Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer
Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer
 Datum: 25.06.2024  Text: Outdoor Guide Redaktion  Fotos: Deuter, Vaude 

Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer

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Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer

Ein gut gepackter Rucksack ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen und angenehmen Outdoor-Abenteuer. Ob eine mehrtägige Trekkingtour oder eine Tageswanderung geplant ist – die richtige Packtechnik und die Auswahl der Ausrüstung sind unerlässlich. In diesem Artikel wird erläutert, wie der Trekking- oder Wanderrucksack effizient und durchdacht gepackt werden kann, um Komfort, Sicherheit und Spass auf der Tour zu gewährleisten.

1. Die richtige Rucksackwahl

Eine häufige Frage ist: Welche Wanderrucksack-Grösse ist die richtige? Die Wahl des passenden Rucksacks hängt stark von der Dauer und Art der Tour ab.

Tageswanderungen (20-30 Liter)

Für Tageswanderungen genügt ein Rucksack mit einem Volumen von 20 bis 30 Litern. Diese Grösse ist leicht genug für intensive Wanderungen und Zustiege und bietet genug Platz für:

• Wasser
• Snacks
• Zusätzliche Kleidungsschicht
• Regenbekleidung
• Erste-Hilfe-Set
• Weitere grundlegende Utensilien


Kurze Trekkingtouren (30-50 Liter)




Für kurze Trekkingtouren, bei denen eine oder zwei Nächte im Freien verbracht werden, ist ein Rucksack mit einem Volumen von 30 bis 50 Litern ideal. Diese Grösse bietet ausreichend Platz für:

• Leichte Ausrüstung wie Regen- und Daunenjacke
• Zusätzliche Kleidung
• Kompakter Schlafsack und Isomatte, Biwaksack
• Nahrungsmittel
• Sonstige Basisausstattung





                                                                         

Mehrtägige Trekkingtouren (50-70 Liter)

Für längere Trekkingtouren von mehreren Tagen oder Wochen ist ein Rucksack mit einem Volumen von 50 bis 70 Litern empfehlenswert. Diese Rucksäcke bieten genug Platz für:

• Umfangreiche Ausrüstung
• Zelt
• Wärmender Schlafsack und Isomatte
• Ausreichend Kleidung für verschiedene Wetterbedingungen
• Kocher und Nahrung für mehrere Tage
• Spezielle Ausrüstung wie Kletterausrüstung


Expeditionen und lange Touren (70+ Liter)

Für Expeditionen und besonders lange Touren, bei denen mehrere Wochen oder Monate unterwegs ist, kann ein Rucksack mit mehr als 70 Litern notwendig sein. Diese Rucksäcke sind speziell für den Transport von grossen Lasten ausgelegt und verfügen über erweiterte Tragesysteme. Diese Rucksäcke sind ideal für umfangreiche Ausrüstung wie:

• Winterausrüstung
• Zusätzliche Proviantvorräte
• Spezielle Ausrüstungsgegenstände
 
Hier geht es zu unseren getesteten Wander- und Trekkingsrucksäcken.

Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer
Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer

Ausgedehnte Trekkingabenteuer erfordern durchdachtes packen. Leichte, sperrige Gegenstände wie Isomatten können bei Bedarf auch aussen befestigt werden. © Deuter / Stefan Neuhauser

2. Die Packliste: Was gehört in den Rucksack?

Viele fragen sich auch: Wie den Wanderrucksack packen? Hier sind die essenziellen Gegenstände, die nicht fehlen dürfen:

Essentielle Ausrüstung:

• Wasserflasche oder Trinksystem: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell.
• Erste-Hilfe-Set: Für Notfälle unverzichtbar. Erste-Hilfe-Sets. 
• Karten und Kompass/GPS: Für die Orientierung.
Multifunktionstool oder Messer: Nützlich für viele Situationen.
• Sonnenschutz: Sonnencreme, Kopfbedeckung und Sonnenbrille.
• Regenbekleidung: Eine leichte, wasserdichte Jacke. Getestete Hardshelljacken. 
• Isolationsschicht: Eine Fleecejacke oder Daunenjacke für kühle Temperaturen. Getestete Isolationsjacken.
• Notfallnahrung: Energieriegel oder Trockenfrüchte.
 

Zusätzliche Ausrüstung für Trekkingtouren:

• Zelt oder Biwaksack: Je nach Übernachtungsplan. Getestete Zelte und Biwaksäcke.
• Schlafsack und Isomatte: Für eine komfortable Nachtruhe. Getestete Schlafsäcke und Isomatten.
• Kocher und Brennstoff: Für warme Mahlzeiten. Getestete Kocher.
• Essgeschirr und Besteck: Leicht und kompakt. Empfohlenes Essgeschirr.
• Wechselkleidung: Socken, Unterwäsche und zusätzliche Schichten. Getestete Bekleidung.
• Hygieneartikel: Zahnbürste, biologisch abbaubare Seife und Toilettenpapier.

Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer
Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer

Beim Steigen wird der Schwerpunkt des Rucksacks tiefer platziert, um die Bewegungsfreiheit der Arme zu gewährleisten.  © Vaude

3. Die Packtechnik: Effizienz und Ausgewogenheit

Wie den Wanderrucksack packen, um maximalen Komfort und Balance zu gewährleisten? Hier sind einige Grundregeln:

Schweres Gepäck körpernah packen:
Schwere Gegenstände wie Zelt, Proviant und Trinkflaschen sollten in Schulterhöhe möglichst nah am Körper verstaut werden. Dies hält den Schwerpunkt des Rucksacks nah am Schwerpunkt des Körpers und minimiert die Hebelwirkung.

Mittelschwere Gegenstände nach oben aussen:
Mittelschwere Ausrüstung, wie Kleidung, sollte im oberen und äusseren Bereich des Rucksacks platziert werden.

Leichte Ausrüstung ins Bodenfach:
Leichte, voluminöse Gegenstände wie Schlafsack und Daunenjacke gehören ins Bodenfach des Rucksacks.
Kleinigkeiten ins Deckelfach: Gegenstände, die häufig benötigt werden, wie Snacks, Sonnencreme und Karten, sollten im Deckelfach verstaut werden.

Packsäcke nutzen:
Packsäcke helfen, Ordnung zu halten und das Packen und Auspacken zu erleichtern.
Kein Überladen: Die gesamte Ausrüstung sollte im Rucksack Platz finden. Nur in Ausnahmefällen sollte sperriges, leichtes Gepäck aussen befestigt werden.

Gesamtgewicht beachten:
Das Gewicht des Rucksacks sollte maximal 25 Prozent des Körpergewichts betragen.

4. Anpassung an das Gelände

Je nach Gelände sollte der Schwerpunkt des Rucksacks unterschiedlich positioniert werden:

Horizontales Gehen:
Beim horizontalen Gehen sollte der Schwerpunkt des Rucksacks deutlich oberhalb der Hüften liegen. Der Rucksack unterstützt dann die leicht nach vorn gebeugte Gehbewegung, ohne dass das Gewicht nach hinten oder unten zieht. Schwere, kompakte Gegenstände werden körpernah auf Schulterhöhe platziert.

Steigen und Klettern:
Beim Steigen und Klettern sollte der Schwerpunkt näher an der Körpermitte, also weiter unten, liegen. Die Arme sollten zur Fortbewegung frei und beweglich sein, ohne dass das Rucksackgewicht zu den Seiten ausschwenkt.

Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer
Wanderrucksack packen: Tipps und Tricks für das Outdoor-Abenteuer

Trekkingstöcke entlasten den Unterkörper, verbessern die Haltung und vermitteln Sicherheit – besonders wenn mit schwerem Gepäck gewandert wird.   © Stefan Neuhauser / Deuter

5. Vorbereitung und Probelauf

Einige Tage vor der Wanderung sollte der Rucksack gepackt und ein Probelauf gemacht werden. Den Rucksack auf einer kurzen Wanderung tragen, um sicherzustellen, dass er bequem sitzt und gut ausbalanciert ist. Die Gurte nach Bedarf justieren, um den Tragekomfort zu maximieren.

Fazit

Ein gut gepackter Rucksack ist das Herzstück jeder erfolgreichen Wanderung oder Trekkingtour. Mit der richtigen Packtechnik und einer durchdachten Ausrüstungsauswahl können Outdoor-Abenteuer sicher und komfortabel genossen werden.

Viel Spass und sichere Wanderungen!