Sieben Life Hacks für die Tour
Sieben Life Hacks für die Tour
 Datum: 09.12.2021 

Glorreiche Sieben: Die wichtigsten Life Hacks für die Splitboard-Tour

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Glorreiche Sieben: Die wichtigsten Life Hacks für die Splitboard-Tour
Der Fell-Clip gerissen, den Bindungs-Splint verloren, die Pucks komplett vereist: Wenn auf der Ski- oder Splitboard-Tour etwas schief geht, muss man sich zu helfen wissen. Oder wie es Cypress Hill so passend vertont hat: «When tha shit goes down ya better be ready.» Mit diesen sieben Life Hacks und Teilen im Rucksack wirst du zum absoluten McGyver im Gelände.

Fotos: Stefan Becker

Hack 1: Gewebeband

Gaffer Tape, Duct Tape, Gewebeband: Die meist schwarz oder silbergraue Klebebandrolle hat viele Namen. Im Backcountry und auf Tour gehört ein kleiner Vorrat an «Duct Tape» aber in jeden Rucksack – beziehungsweise an jeden Skistock. Denn mit diesem Klebeband lässt sich wirklich einiges reparieren: vom Schlanz in der Hose, dem Cut im Handschuh, der kaputten Stockfixierung oder für die Reparatur eines abgerissenen Fell-Straps. Gewebeband hält – IMMER! Gibt’s im Baumarkt günstig ab ein paar Franken pro Rolle bis zum teureren Markenprodukt. Der Invest lohnt sich: Denn das etwas teurere Marken-Tape hält auch bei Nässe und tiefen Temperaturen zuverlässig.

Rolle, 50 Meter
Preis: ab ca. CHF 10.-
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Hack 2: Kabelbinder

Was neben Kaugummi und Duct Tape die Welt zusammenhält: Kabelbinder – zu 100 Prozent. Was kann man mit den fein gerasterten Bindern aus Polyamid nicht alles auf einer Tour fixieren: egal ob man versehentlich seinen Bindungsstrap abgerissen hat oder eine Schnalle am Skischuh, ob die Highback-Schraube verloren gegangen ist oder die Harscheisen nicht richtig halten: ein oder am besten ein ganzes Bündel unterschiedlich breiter und langer Kabelbinder regelt das. Je nach Qualität halten diese locker mehrere 100 Nm auf Zug. Es ist geradezu ein Wunder, dass man die Teile im Baumarkt kaufen kann und noch kein Outdoor-Dealer auf die Idee gekommen ist, Kabelbinder mit Marken-Branding total überteuert in die Shops zu hauen. Sind im Rucksack mindestens genauso wichtig wie das LVS-Equipment. Gibt es in verschiedenen Längen und Dicken und in unterschiedlicher Qualität.

Preis pro Set ab ca. CHF 10.-

Hack 3: Feuerzeug

Ohne Feuerzeug sollte man einfach nie das Haus verlassen. Selbst wenn man überzeugter Nichtraucher ist. Denn ein «Pöteterli» gehört in jeden Tourenrucksack. Sei es, um auf einer unbewirtschafteten Berghütte ein wärmendes Feuer zu entfachen, um eine ausgefranste Reepschnur zu löten, die stark vereiste Metall-Bindung anzuwärmen, den Kronkorken von der Bierflasche schnippen, Rauchwaren entfachen… Ja, so ein Feuerzeug ist grandios. Egal ob als edles Metall-Zippo mit Benzin oder in der Billigversion aus Kunststoff mit Gas. Wiegt nur ein paar Gramm und mach nicht nur Feuer!

Preis ab ca. CHF 2.-
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Hack 4: Kratzer

Hört sich blöd an: Aber vereiste Hooks oder Pucks und hart gefrorener Schnee unter der Bindung können beim Zusammenbau eines Splitboards am Gipfel echt zu einem nervigen Ärgernis werden. Wenn die Hooks sich nicht schliessen lassen oder sich die Bindung nicht auf die Pucks schieben lässt ist der kleine Voile-Scraper in der Grösse einer Kreidtkarte ein echtes Wundertool. Mit der kleinen Nase und der Aussparung und einer scharfen Kante befreit man mühelos Schnee und Eis von Board und Bindung. In Splitboard-Foren wird der Kratzer in höchsten Tönen gelobt. «Gramm für Gramm, Dollar für Dollar das vielleicht beste Ausrüstungsteil, das ich besitze», schreibt da einer. Na also. Leider aktuell nicht lieferbar.

Preis ca. CHF 5.-

Hack 5: Heli Strap

Egal ob man das Board für eine Kletterei als A-Frame am Rucksack montiert, ob man irgend etwas zusammenschnüren muss oder im schlimmsten Fall bei einer schlimmen Verletzung damit den Oberarm oder Schenkel abklemmt: Der klassische Ski- oder Heli-Strap aus Gummi ist ein Arbeitstier, das in jeder Hüftflossentasche gut aufgehoben ist. Die robusten Riemen aus flexiblem Polyurethane mit engem Lochmuster und Metallschnalle können für die unterschiedlichsten Fixierungen verwendetet werden. Gibt es in unterschiedlichen Längen zwischen 15 und 50 Zentimeter. Man hat schon von mutigen Menschen gehört, die damit ihr Ski auf den Dachträger geschnallt haben.

Preis ab ca. CHF 8.-
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Hack 6: Wachs

Man steht am Gipfel, zieht die Felle ab und legt das Splitboard oder die Ski in den Schnee und am Belag bleibt dieser kleben, als habe das Material seit Wochen keine Liebe mehr erhalten. Ohne Quatsch: Nichts ärgert einen mehr, als wenn das Material bergab nicht läuft. Ein kleiner Kanten Wachs im Tourenrucksack kann hier wahre Wunder bewirken. Leicht vorgewärmt (Feuerzeug) mehrmals liebevoll den Belag massieren – und schon läuft das Board bergab wie frisch vom Service. Übrigens: Sollten auf Tour der Schnee an den Fellen stollen, kann man auch hier mit dem Wachskanten über die Felle gehen (vorsichtig und gegen den Strich). Spezielle Sprüh- oder flüssige Wachse gibt es für unterwegs. Oder man nimmt einfach ein kleines Stück Heisswachs in den Rucksack. Die Kanten gibt es in unterschiedlichen Grössen.

Preis ab ca. CHF 10.-

Hack 7: Gipfelschnaps

Die Tradition des Gipfelschnaps wird nicht überall mit gleicher Inbrunst zelebriert. Aber gerade in dieser kleinen Serie wollen wir uns ganz klar pro Flachmann positionieren. Nein, natürlich ist es nicht so, dass man zwingend einen Gipfel mit Hochprozentigem begiessen müsste. Aber man kann. Und ein edler Brand aus bestem Bodenseeobst entfaltet ja bekanntlich Wunderkräfte wie Miraculix' Zaubertrank. Keinesfalls sollte der Gipfelschnaps jedoch dazu missbraucht werden, um sich Mut für die anstehende Abfahrt anzutrinken. Wenn man diesen bräuchte, ist wohl schon bei der Tourenplanung einiges schiefgelaufen. Aber wie gesellig ist es, am Ende einer tollen Tour auf den Tag anzustossen. Oder: Wenn einfach alles schiefgelaufen ist, man die oberen sechs Life Hacks alle benötigt hat, hilft der gute Gipfelgeist, den Puls wieder auf Normal-Niveau einzupendeln. Na dann, Viva und G‘sundheit, auf die nächste Tour!
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