Freeriden ist pure Freiheit: weite Powderhänge, spielerisches Gelände und die Möglichkeit, die eigene Linie in unberührten Schnee zu ziehen. Doch nicht alle Ski, die abseits der Piste gefahren werden, sind gleich. 2025 unterscheidet man deutlicher denn je zwischen Freetouren-Ski, also leichteren Modellen für aufstiegsorientierte Freerider, und den klassischen, robusten Freeride-Ski, die für maximale Stabilität bei der Abfahrt gebaut sind. Beide Kategorien haben ihre Berechtigung – aber sie erfüllen unterschiedliche Bedürfnisse und Einsatzzwecke.
1. Was moderne Freeride-Ski auszeichnet
Freeride-Ski sind traditionell breiter, kraftvoller und stabiler als andere Skitypen. Ihre Breite von rund 100 bis 115 Millimetern unter der Bindung sorgt für satten Auftrieb im Powder, während Titanal- oder mehrlagige Carbonverstärkungen für Laufruhe und Durchschlagskraft sorgen. Sie haben das Ziel, auch bei hohen Geschwindigkeiten, in zerfahrenem Schnee oder auf windgepressten Harschflächen souverän zu funktionieren. Diese Ski sind gemacht für Fahrerinnen und Fahrer, die abfahrtssorientiert denken und das Gelände engagiert nutzen wollen – mit viel Druck, Geschwindigkeit und einer stabilen Plattform.
2. Freetouren-Ski: die leichte Alternative für aufstiegsorientierte Freerider
Freetouren-Ski verbinden Elemente aus dem klassischen Tourenski mit der Breite und dem Charakter eines Freeride-Skis. Sie sind leichter – oft mehrere Hundert Gramm pro Paar – und setzen stärker auf Carbon und gewichtsreduzierte Holzkernkonstruktionen. Das Ergebnis ist ein Ski, der sich bergauf deutlich angenehmer anfühlt: leichter bei Spitzkehren, effizienter auf langen Aufstiegen und insgesamt kraftsparender. Trotzdem behalten Freetouren-Ski genügend Breite und Shape, um im Powder gut zu funktionieren. Der Fokus liegt auf einem möglichst vielseitigen Mix: genug Auftrieb beim Fahren, aber keine unnötige Masse beim Aufstieg. Diese Modelle richten sich an Tourengeherinnen und Tourengeher, die sowohl gern im Tiefschnee unterwegs sind als auch viele Höhenmeter zurücklegen wollen – ein ideales Werkzeug für klassische Freeride-Touren, kürzere Hikes zum Einstieg oder schnelle Powder-Runden.
3. Der entscheidende Unterschied: Gewicht vs. Dämpfung
Während der klassische Freeride-Ski bewusst etwas schwerer ist, bietet genau diese Masse entscheidende Vorteile: mehr Dämpfung, mehr Laufruhe und eine beeindruckende Stabilität auch in ruppigem Gelände. Wer im zerfahrenen Schnee, bei wechselhaften Bedingungen oder mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, merkt sofort, wie souverän sich ein stabiler Freeride-Ski verhält. Freetouren-Ski dagegen setzen auf Agilität und Effizienz. Sie lassen sich schneller drehen, leichter anheben und fühlen sich im technisch anspruchsvollen Gelände verspielter an. Allerdings haben sie bauartbedingt weniger Material, was bei harten Schlägen oder bei sehr hohen Geschwindigkeiten zu etwas weniger Ruhe führen kann. Die Faustregel lautet: Je leichter der Ski, desto dynamischer im Aufstieg – je schwerer der Ski, desto ruhiger in der Abfahrt.
Freeriden ist pure Freiheit: weite Powderhänge, spielerisches Gelände und die Möglichkeit, die eigene Linie in unberührten Schnee zu ziehen.
4. Welcher Ski für welchen Einsatzbereich?
Freetouren-Ski eignen sich besonders gut für Touren mit moderaten bis langen Anstiegen, klassische Freeride-Routen, Hüttentouren oder Tage, an denen man viel Strecke macht und trotzdem guten Auftrieb möchte. Sie sind die erste Wahl für alle, die im Gelände flexibel sein möchten und sowohl aufstiegslastige als auch abfahrtsorientierte Tage fahren.
Freeride-Ski dagegen sind die bevorzugte Option für reines Lift-Access-Freeriden, Tiefschneetage mit großem Gelände, steilere Hänge und hohe Geschwindigkeiten. Sie fühlen sich dort wohl, wo man volle Kontrolle, Druck und Stabilität benötigt. Wer den Großteil der Höhenmeter per Lift macht oder nur kurze Hikes zum Einstieg unternimmt, profitiert klar von der Mehrperformance schwererer Modelle.
5. Fazit
Die Freeride-Ski 2025 zeigen deutlich, dass sich der Markt weiter differenziert: Freetouren-Ski setzen auf Effizienz und geringes Gewicht, ohne auf echten Powder-Spass zu verzichten. Sie sind ideal für alle, die viel aufsteigen, aber bergab nicht auf breiten Ski verzichten wollen. Klassische Freeride-Ski bleiben die Könige der Abfahrt – stabil, kraftvoll und zuverlässig, egal wie anspruchsvoll das Gelände wird. Am Ende entscheidet der persönliche Stil: diejenigen, die schnell und leicht nach oben wollen, greifen zu Freetouren-Ski; diejenigen, die den Fokus komplett auf die Abfahrt legen, bleiben bei vollwertigen Freeride-Modellen.