Mountainbike Reiseziele um der Sommerhitze zu entfliehen
Mountainbike Reiseziele um der Sommerhitze zu entfliehen
 Datum: 25.08.2022 

Mountainbike Reiseziele um der Sommerhitze zu entfliehen

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Mountainbike Reiseziele um der Sommerhitze zu entfliehen
Der Hochsommer ist doch mit die beste Zeit zum Biken. Unten im Tal flimmert die Hitze. Oben auf den Bergen jedoch laufen die Seilbahnen, und auf den alpinen Singletrails herrschen perfekte Temperaturen. Aber wo genau soll es hingehen? Hier kommen einige «heisse Adressen» für den alpinen Sommerurlaub.
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Arosa - Fair Trails im Bike-Kingdom

Mit einer Talhöhe von 1775 Metern ist Arosa der höchstgelegene Ort im Graubündener Schanfigg-Tal. Am Weisshorn erreicht das Mountainbike-Revier sogar mit 2653 Metern seinen höchsten Punkt – hier ist selbst im Hochsommer mindestens eine Windjacke im Rucksack angebracht. Als Teil des Bike Kingdom bietet Arosa ein Trailnetz, das jeden Anspruch befriedigt. Diverse «blaue» Flowtrailtouren bieten auch Einsteigern und Kids genügend Auslauf. Aber natürlich finden sich auch genügend alpine Trails für gute bis sehr gute Rider. Die meisten dieser Strecken sind dank Seilbahnanbindung gut und ohne viel Schweissvergiessen erreichbar.

Ein Higlight vor Ort ist mit Sicherheit die «Sunrise Bike Tour». Die Streckenführung ist identisch mit der Tour «Bike Ticket 2 Ride schwarz», und führt über eine Distanz von 76 Kilometer von Arosa und den Weisshorngipfel bis hinunter nach Chur. Von dort geht es wieder hinauf zum Brambuesch und über Parpan nach Lenzerheide. Dort krönt eine finale Trailabfahrt unterhalb des Parpaner Rothorns einen perfekten Singletrailtag. Mit knapp 5600 Tiefenmetern Downhill werden dort wohl bei kaum jemandem noch Wünsche offenbleiben.

Während die «Bike Ticket 2 Ride schwarz» den ganzen Sommer über während der Betriebszeiten der Seilbahnen gefahren werden kann, ist die «Sunrise Bike Tour» eine geführte Tour. Sie findet am 28. August statt – die Tour kannst du dann in Begleitung eines professionellen Bike-Guides der Arosa Bikeschool geniessen. Wie der Name schon sagt: mit einem Aufbruch bei Sonnenaufgang, der bei einem Frühstück auf dem Weisshorn zelebriert wird.

-> Alle Infos zum Mountainbiken rund um Arosa 
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Den Sonnenaufgang am Berg erleben und dann 5600 Tiefenmeter absolvieren. Im Bike Kingdom wird dieser Traum Realität. (c) Die Rasenmäher
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Wer als erster am Berg ist, kann die Trails dort ganz allein geniessen. Wer die "Sunrise Bike Tour" bucht, hat einen unfairen Startvorteil in den Bike-Tag. (c) Die Rasenmäher

Südtirol: Best of Dolomiten

In der nördlichsten Provinz Italiens ein lohnendes Revier für den Hochsommer zu finden? Da hat man nun wirklich die Qual der Wahl. Vor allem für Biketouren in den Dolomiten ist der Sommer perfekt. Das Gebirge mit seinen berühmten Felstürmen zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe, manch einer hält diesen Teil der Alpen für «die schönsten Berge der Welt». Ob das zutrifft, muss jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Egal in welchem Teil der Dolomiten man sein Lager auch aufschlägt, die Kulisse der Biketouren vor Ort ist schwer zu schlagen. Und was die Bike-Infrastruktur angeht, haben die Dolomitentäler in den letzten Jahren einen Sprung nach vorne gemacht, so dass kaum noch ein Wunsch unerfüllt bleibt.

Kronplatz – Eingang der Dolomiten

Unweit von Bruneck, wo das Gadertal vom grossen Pustertal abzweigt, wartet der Kronplatz auf Biker. Im Winter ein lohnendes Skigebiet, punktet der Kronplatz im Sommer auch bei Mountainbikern. Vom Gipfel des Berges geniesst man einen Rundumblick, der vom Alpenhauptkamm über die Berge der Fanesgruppe bis zur Sella reicht. Zwei Seilbahnen erschliessen den Berg für Biker. Am Gipfel beginnen diverse, meist gebaute Trails, auf denen gute Biker ihre helle Freude haben. Nach wie vor eins der Highlights ist der «Herrensteig», der mit diversen kleinen Varianten 1300 Höhenmeter voller Trailspass überwindet.

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Alta Badia – Heiligkreuzkofel und Sellaronda

Eine knappe Autostunde südlich des Kronplatz liegt das Gadertal, besser bekannt als «Alta Badia». Das Tal zu Füssen der Sellagruppe ist dreisprachig: Deutsch und Italienisch wird von allen Einwohnern beherrscht. Deren Muttersprache ist aber das Ladinische, das nur noch in den vier Tälern rund um die Sella gesprochen wird, und mit dem Rhätoromanischen verwandt ist. Das Schlagwort im Tal schlechthin ist die «Sellaronda». Die Umrundung des Sellastocks zählt im Winter und auf Ski zu den absoluten «Must-do» Skisafaris. Unter demselben Schlagwort existiert schon seit Jahren die Rennradtour über die vier Pässe Campolongo, Pordoi, Sella und Grödnerjoch – sie alle sind legendäre Pässe des Giro d’Italia. Seit knapp 10 Jahren gibt es auch eine Mountainbike-Variante: sie erschliesst unter Nutzung der vorhandenen Seilbahnen die besten Trails rund um den legendären Gebirgsstock. Doch auch wer keine Rundtour fahren will, findet im Alta Badia beste Trails mit Seilbahnnutzung, vor allem am Grödner Joch und auf Pralongià. Keinesfalls auslassen sollte man auch die Singletrails mit Start am Hospiz unterhalb des Heiligkreuzkofels. Wer schon immer wissen wollte, was ein «Holy Trail» eigentlich genau sein soll: Voilà!

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Holy Trails am Heiligkreuzkofel - das ladinische Alta Badia bietet ein Top Bikerevier, die immer atemberaubenden Blicke auf die Dolomiten gibt's oben drauf. (c) Andreas Mayr

Brixen und Plose

Die Mountainbike-Möglichkeiten rund um die kleine Domstadt Brixen auf die Plose eingrenzen zu wollen, würde natürlich viel zu eng greifen. Trotzdem: ohne Brixens Hausberg Plose, die ihn erschliessende Seilbahn und die zig Trails, die dort oben starten, wäre Brixen nicht komplett. Wenn man rund um Brixen wegen des milden Klimas im Etschtal auch schon recht früh mit dem Biken beginnen kann, lohnt es sich mit einem Besuch bis in den Sommer zu warten. Dann läuft die Seilbahn und dem Bikespass sind kaum noch Grenzen gesetzt. Oben auf dem Gipfel erwartet Mountainbiker dann ein Blick in die Dolomiten, der seinesgleichen sucht. Zudem starten dort eine gute Handvoll Trails in allen Schwierigkeitsgraden von Bikepark-Style bis alpin und einige Streckentouren, die in Sachen Bikespass und Panorama ihresgleichen suchen.

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Coole Trails vor alpiner Kulisse. Die Plose ist die Eintrittspforte in die Südtiroler Dolomiten, und damit in ein Bikerevier der Sonderklasse. (c) Bikehotels Südtirol
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Militärwege und Dolomitenpanorama sind die Zutaten für das Mountainbiken rund um Sexten und die berühmten Drei Zinnen. (c) Bikehotels Südtirol

Drei Zinnen – Sextener Dolomiten

Wer an die Schweiz denkt, hat das Matterhorn vor dem inneren Auge. Genauso verhält es sich mit den Dolomiten und den Drei Zinnen. In ihren berühmten Nordwänden wurde Bergsport-Geschichte geschrieben. Zu ihren Füssen tobte der Erste Weltkrieg. Heute bietet die Region im äussersten Osten des Pustertals Mountainbikern ein nahezu unerschöpfliches Revier. Wer dieses in einem Rundumschlag kennenlernen will, sollte dem «Stoneman Dolomiti» unter die Stollen nehmen. Inzwischen gibt es ja einige «Stoneman Trails» in und ausserhalb der Alpen. Hier, in der Heimat von Roland Stauder, findet man das Original. Knackige Anstiege und fahrtechnisch anspruchsvolle Trails sind hier selbstverständlich zu finden. Genauso wie historische Relikte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit. Doch nicht nur Geschichtsbegeisterte finden hier Interessantes. Vor Ort finden sich auch immer mehr Trails, die sich mit Seilbahnnutzung fahren lassen, und die das Herz von Enduro-Begeisterten höher schlagen lassen.

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Tirol: Inseln in einem Meer aus Trails

In keinem Bundesland der Alpenrepublik Österreich gibt es so viele Mountainbiker, kein Bundesland bietet so umfangreiche Möglichkeiten für das Mountainbiking - zumindest theoretisch. Praktisch hat man landesweit das Potenzial des Mountainbike-Sports für den Sommertourismus zwar längst erkannt, kommt sich aber manches Mal mit der Landesgesetzgebung selbst in die Quere. Grundsätzlich gilt in Tirol: Wo das Mountainbiken nicht explizit erlaubt ist, ist es verboten. Dass man sich somit selbst ins Knie schiesst, wurde schon vor Jahren erkannt. In den meisten Tourismusregionen Tirols arbeitet man seither aktiv an der Ausweisung offiziell genehmigter Mountainbike-Strecken. Bei aller Liebe muss man der Mountainbike-Landkarte Tirols aber viele Grauzonen bescheinigen. Allerdings: Auf der Karte sind auch zwei klare Leuchttürme verzeichnet, in denen Mountainbiker, metaphorisch gesprochen, deutlich mehr Licht, und kaum Schatten erwarten dürfen. Das Ötztal mit dem Hauptort Sölden und Ischgl im Paznauntal setzen im Sommer voll auf das Mountainbiking. Ausdruck dessen sind riesige Wegenetze an offiziell freigegebenen Singletrails aller Schwierigkeitsgrade, die problemlos mit Seilbahnnutzung erreichbar sind. Dazu bieten beide Orte eine Mountainbike-Kultur, bei der auch der Party-Aspekt keineswegs zu kurz kommt.

Ötztaler «Bike Republic»

Den Begriff «Bike Republic», den der Ort Sölden im Ötztal für sein Mountainbike-Revier ausgegeben hat, darf man durchaus als Replik auf das «Bike Kingdom» in Graubünden sehen. Ganz offensichtlich begnügt man sich im Ötztal nicht nur mit der Schaffung einer Mountainbike Infrastruktur, sondern hat «Nation building» im Blick. Einen langen Atem kann man den Machern im Ötztal durchaus bescheinigen. Das Tal hat eine lange Tradition in Sachen Radsport-Events. So gilt etwa der Ötztaler Radmarathon seit 1982 wohl gerade wegen seiner extrem harten Bergprüfungen zu den renommiertesten Rennrad-Events der Alpen. Auch in Sachen Mountainbike hat man sich hier früh positioniert, und auf den Wegen im Tal ein weites Netz offizieller Bike-Touren ausgewiesen, die sich hauptsächlich an den «klassischen» Tourenfahrer richteten. Nachdem Begriffe wie Trailriding, Gravity und Enduro auch für «Bike-Normalos» immer wichtiger wurden, ging man im Ötztal mit der Zeit. Sölden ist im Winter ein renommiertes Skigebiet – die Seilbahn-Infrastruktur im Sommer zu nutzen lag also nahe. Und somit wurde 2015 die «Bike Republic» ausgerufen. Artikel 1 der Verfassung: «The Rider rules!». Konsequenterweise begann man Singletrails für die gemeinsame Nutzung durch Mountainbiker und Fussgänger auszuweisen. Gleichzeitig begann der Bau diverser Mountainbike-Trails, die sich zu Beginn im «Flowtrail» Style präsentierten, mit der Zeit aber immer mehr Stile und Schwierigkeitsgrade umfassten. Heute existieren 12 solcher «shaped lines» mit insgesamt 36 Kilometern Länge, dazu zig legale Singletrails – und das zusätzlich zu den eingangs schon erwähnten, eher klassischen Tourenmöglichkeiten. Unter dem Strich: wer die Bikemöglichkeiten des Ötztals auch nur annähernd kennenlernen will, sollte mehrere Jahresurlaube dafür einplanen.

Bike Republic Sölden.
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Neben klassischen Touren und Freeridelines finden sich in Sölden auch zig Runs mit Bikepark-Charakter. Überwiegend sind diese leicht bis mittelschwer, so dass sich auch der Nachwuchs austoben kann. (c) Bike Republic
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Das Bikerevier rund um Sölden umfasst gebaute Lines, aber auch sehr viele alpine Singletrails. Damit wird jeder Bike-Geschmack und jedes Niveau bedient. (c) Bike Republic

Ischgl – Trail-Eldorado und Partyhochburg

Den Begriff «Ischgl» nicht im Kopf automatisch mit «Après Ski» zu verknüpfen, dürfte schwerfallen. Allerdings: mit dieser etwas klischeehaften Darstellung tut man den Tourismus-Machern im Paznauntal wohl beim besten Willen nicht Unrecht. Das Motto, mit dem der Ischgler Tourismus für sich wirbt, spricht da eine deutliche Sprache: «Relax – if you can!». Allerdings: Ischgl ist deswegen noch längst nicht Ballermann. Tatsächlich bemüht man sich vor Ort Sommers wie Winters, den Gästen nicht nur ein perfektes Sportprogramm zu bieten, sondern auch ein Eventprogramm, das in den Tourismushochburgen der Alpen seinesgleichen sucht. Sicher darf da eine Helene Fischer nicht fehlen. Wer Glück hat und zum richtigen Zeitpunkt bucht, darf aber beim Skifahren schon auch mal Konzerte internationaler Top Acts wie Simply Red, Lenny Krawitz oder Muse geniessen.

Doch auch Mountainbiker kommen in Sachen Events nicht zu kurz. Hervorzuheben ist mit Sicherheit der «Ischgl Ironbike». Im engen Sinne ist der Ironbike ein Marathon, der mit steilen Anstiegen und je nach Strecke bis zu 71 Kilometern und 3200 Höhenmetern zu den härtesten Marathons der Alpen zählt. Im weiteren Sinne ist der Ischgl Ironbike ein viertägiges Event, das zig Rennen umfasst und bei dem sich das Rahmenprogramm längst nicht in einer Pastaparty erschöpft.

Auch in Sachen «Mountainbike für Tiefenmeter-Fresser» hatte man in Ischgl schon ziemlich früh die Nase vorne. Dass die Seilbahnen vor Ort dem Tourismus auch im Sommer dienen, und dass Mountainbiker dort nicht aussen vor stehen, stand im Paznaun früh ausser Frage. Auch dass man Mountainbike-Trails baut, wo Fussgänger und Biker entzerrt werden sollen, ist eine Praxis, die man hier früher verfolgte als andernorts. Wobei hier die berühmten «Flowtrails» im Murmelbahn-Style nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind. Ein sehr grosser Teil der offiziellen Mountainbike-Trails vor Ort hat einen klaren «Freeride» oder «alpin» Charakter. Wer die Möglichkeiten ausreizen will, sollte also ein gewisses fahrerisches Können mitbringen. Dann allerdings sind die Bike-Optionen quasi «grenzenlos». Und das ganz im Sinne des Wortes: Ischgl kooperiert beim Skifahren wie beim Biken eng mit der Schweizer zollfrei-Exklave Samnaun im gegenüberliegenden Tal. Das Bikerevier ist also quasi ein Gemeinschaftswerk. Schier «grenzenlos» ist dieses aber auch wegen der schieren Möglichkeiten: insgesamt kommt man vor Ort auf über 750 Kilometer Mountainbike-Strecken. Ein nicht kleiner Prozentsatz davon besteht aus erster-Sahne-Singletrails.

www.ischgl.com
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Ischgl bietet Mountainbikern ein 750 Kilometer weites Netz mit sehr vielen flowig zu fahrenden Singletrails. Die meisten davon sind problemlos per Seilbahn zu erreichen. (c) TVB Ischgl