Im Test: Schöffel Pizac 3L Skitourenjacke Damen

Die detailreiche 3-Lagen-Jacke Pizac 3L richtet sich an Skitourengeher. Schöffel konfektioniert für die Bergsportjacke das Laminat Dermizax EV, das einen sehr angenehmen textilen Griff hat und sich auf direkt auf der Haut getragen angenehm anfühlt. Das Material hat eine gute Elastizität, was in Kombination mit den vorgeformten Ärmeln die Bewegungsfreiheit unterstützt. Das Material raschelt wenig. Im Labortest hat es gute Werte geliefert bei der Wasserdampfdurchlässigkeit. Über einen 38 cm langen Reissverschluss kann zusätzlich Wärme und Schwitzfeuchtigkeit abgeführt werden. Was uns gefallen hat: Der Reissverschluss ist mit zwei Schlitten ausgestattet, sodass Position und Grösse der Lüftungsöffnung je nach Situation angepasst werden kann. Die Öffnung ist mit einem engmaschigen Netz hinterlegt, welches das Eindringen von Schnee verhindert. Allerdings ist damit auch die Belüftungsfunktion etwas eingeschränkt. Soll bei stürmischem Wetter Wind und Schnee vom Torso ferngehalten werden, kommt der breite Schneefang (nicht abnehmbar) zum Einsatz, der dank PU-Aufdrucken verrutschfest sitzt. Der Jackensaum kann mittels Kordelzug in der Weite verstellt werden. Der Verstellmechanismus ist mit dünnen Fingerhandschuhen gut bedienbar, mit Fäustlingen oder dick isolierten Fingerhandschuhen wird das zu einer Herausforderung. Auch der sehr voluminös geschnittene Ärmelabschluss ist in der Weite verstellbar - hier kommt ein Klettverschluss zum Einsatz. Die Ärmel sind mit einer Handgamasche mit Daumenloch ausgestattet. Bei besonders kaltem und stürmischem Wetter ist das ein hoch willkommenes Feature, dafür beraubt man sich damit einer weitere Belüftungsmöglichkeit. Am linken Jackenärmel ist ein Reissverschlussfach fürs Skiticket eingearbeitet.
Bei den Reissverschlüssen wählt Schöffel gleich drei verschiedene Produkte: Für die Unterarmlüfter wird ein wasserabweisender YKK-Reissverschluss (No. 3) eingesetzt, der Zweiwege-Hauptreissverschluss (Vislon No. 5) ist ebenfalls wasserabweisend und zusätzlich hinterlegt. Kleines aber feines Detail: Die Leiste ist zurückgelegt und funktioniert so wie eine Regenrinne. Im Bereich des Kinns ist innenseitig sehr grossflächig ein flauschig weiches Microfleece eingearbeitet. Für die Jackentaschen werden leichtgängige Reissverschlüsse in Kombination mit einer Abdeckung eingesetzt. Die zwei Seitentaschen sind extrem voluminös und bieten viel Platz. Zusätzlich gibt's eine Napoleontasche mit integriertem Schlüsselhaken. Auf der Innenseite gibt es zwei weitere Verstaumöglichkeiten - ein Netzeinschubfach sowie ein Reissverschlussfach mittlerer Grösse. Unter die voluminöse Kapuze passt auch ein Helm. Das Volumen der Kapuze kann mittels Kordelzug variiert werden. Das funktioniert in Kombination mit einem Helm sehr ordentlich. Ohne Helm ist es fast unmöglich, die Kapuze so einzustellen, dass sie das Sichtfeld nicht stört. Im Kapuzenschirm ist ein Recco-Sender integriert. Die Verarbeitung der Jacke ist sehr hochwertig und auch die Funktionalität der Detaillösungen vermöchte mehrheitlich zu überzeugen. Wenig überraschend: Die zahlreichen Details schlagen aufs Gewicht - die Pizac 3L ist mit knapp 700 Gramm ein ordentliches Pfund. Die Jacke ist als Damen- und Herrenmodell erhältlich. Passend dazu gibt's mit gleichem Namen die Skitourenhose.