Im Test: 100% Snowcraft Goggle

Der Hersteller 100% Europe bringt diese Skibrille mit einem gewagten Anspruch auf den Markt: „The 100% Snowcraft goggle sets the benchmark for a premium performance snow goggle“. Im Praxistest sehen wir, wie sich die Brille wirklich schlägt. 
Zumindest Design und Farbauswahl lassen aufhorchen: Die Snowcraft Goggle ist in zehn unterschiedlichen Farbkombinationen verfügbar. Zudem gibt es noch eine kleine sowie eine grosse Variante der Brille für entsprechend kleinere und grössere Gesichter. 
Der Tragekomfort der Brille ist durch den dicken Schaumstoff sehr gut. Auf der Innenseite ist zudem eine Wattierung angebracht, die für einen angenehmen Hautkontakt am Gesicht sorgt. Allerdings fängt man bei warmen Temperaturen auch schnell an, darunter zu schwitzen. Bei der Testperson sitzt die Brille insgesamt recht hoch auf der Nase. Durch den breiten, nach vorne austragenden Rahmen kommt es hierdurch zu leichten Einschränkungen des Sichtfeldes nach unten.  
Das Elastikband ist sehr stramm, kann aber leicht an die richtige Grösse angepasst werden. Die Bedienung ist auch mit Handschuhen möglich. Auf der Innenseite des Kopfbandes ist ein Silikonstreifen angebracht, welcher ein Verrutschen an Kopf oder Helm verhindert. 
Die Snowcraft Google wird mit zwei Scheiben ausgeliefert. Diese haben die Lichtdurchlässigkeitsklasse S3 bzw. S1. Beide Scheiben sind verspiegelt. Der Hersteller preist gleich mehrere Technologien an, welche bei den Gläsern zum Einsatz kommen: UltraHD® Optical Clarity Lens Technology, HiPER® Contrasting Lens Technology und High Altitude Lens Technology. In Summe sollen die Scheiben ein klares Bild wiedergeben, Kontrast verstärken und auch beim Einsatz in grossen Höhen nicht deformieren. Bei Sonnenschein konnte die S3-Scheibe durchaus ein sehr gutes Bild machen. Die dezente bräunliche Tönung gibt die Umgebung sehr natürlich wieder. Konturen sind hervorragend zu erkennen und die Brille dunkelt auch bei starkem Sonnenschein ausreichend ab. Auch im Schatten sind Sicht und Konturen gut, solange ausreichend Licht verfügbar ist. Wird es etwas dunkler, z.B. durch Bäume, Bewölkung oder weniger Tageslicht, wird die Sicht schnell schlechter. Bei schlechtem Wetter kommt das S1-Brillenglas mit einer rosafarbenen Grundtönung zum Einsatz. Auch hier ist die Sicht gut, Konturen werden gut dargestellt. Mit den beiden Gläsern können eine grosse Bandbreite an Lichtverhältnissen abgedeckt werden, allerdings ist ein häufiger Wechsel der Scheiben notwendig. 
Natürlich sind die Scheiben auch mit einer Belüftung und Anti-Beschlag-Beschichtung ausgestattet. Zwischen dem Doppelglas kann Luft zirkulieren und so Temperaturunterschiede ausgleichen. 
Im Praxistest fiel auf, dass der breite weisse Rahmen an der Nase sich bei Gegenlicht im Brillenglas spiegelt. Dies irritiert und sorgt für zusätzliche Einschränkungen des Sichtfeldes nach unten.  
Der Wechselmechanismus ist wie bei den meisten Skibrillen ausgeführt: Die Scheiben können aus dem flexiblen Rahmen herausgedrückt und gewechselt werden. Im eingebauten Zustand halten die Gläser solide im Rahmen und sind gut fixiert. Beim Wechseln darf man nicht zu zimperlich sein und muss etwas Kraft aufwenden, um die Scheibe vom Rahmen zu trennen. 
Ausgeliefert wird die Snowcraft Goggle in einem grossen und robusten Mikrofaserbeutel mit Unterteilung, so dass das Ersatzglas separat darin transportiert werden kann.