Getestet
Preis:
220.00 EUR
Zeltfakten:
Der Zeltboden des Vango Nevis 300 weist eine Wassersäule von 7950 mm auf. Das grasgrüne Aussenzelt besteht aus Protex 70 Denier Polyester zeigte im Test eine Wassersäule von 7550 mm. Die Nähte des Aussenzeltes und am Boden sind nahtbandversiegelt. Die Gestängebögen des Zeltes (grosse Bogenstange sowie zwei kürzere für Kopf- und Fussende) sind aus Aluminium. Das Zelt verfügt über ein Spannsystem (Tension Band), mit dem die Hauptstange zusätzlich stabilisiert werden kann.
Das Vango Nevis 300 ist mit 2540 Gramm (nachgemessen) im mittleren Gewichtssektor für ein Drei-Personen-Zelt angesiedelt. Das Innenzelt misst 170 cm in der Breite, die Gesamtlänge des Innenzeltes beträgt 215 cm bei einer Höhe von 105 cm am höchsten Punkt. Aufrechtes Sitzen ist gut möglich, der Platz im Innenraum ist gut bemessen. Die Apside misst 50 cm an der längsten Stelle.
Das Zelt wird mit einem (nicht wasserdichten) Packbeutel im Burrito-Stil geliefert und kann mit zwei Kompressionsriemen zusätzlich verkleinert werden. Ein weiterer Beutel für das Gestänge liegt bei, ebenso ein Beutel für die Standard Aluminium-Heringe (14 g pro Hering). Eine Reparaturhülse ist im Lieferumfang ebenfalls enthalten.
Aufbau des Vango Nevis 300:
Das Vango Nevis 300 hat ein eher grosses Packmass. Es ist nicht freistehend und muss mit mindestens sechs Heringen abgespannt werden. Es ist ein Tunnelzelt mit einer Einbogen-Konstruktion in der Mitte, zusätzlicher Raum wird an Kopf und Fussende durch zwei Aluminium-Stangen geschaffen. Zwei verstellbare Abspannleinen sorgen bei Bedarf zusätzlich für Stabilität.
Das Aussenzelt ist mit dem Innenzelt verbunden, sie werden zusammen aufgestellt, was bei Regen ein Vorteil ist. Beides wird ausgebreitet, an vier Enden über die fix vernähten Schlaufen abgesteckt und der einzelne Gestängebogen im Schlauch in der Mitte des Aussenzeltes durchgeführt. Dieser ist grosszügig bemessen, so dass dies gut und relativ einfach gelingt. An den jeweiligen Enden sind Nieten, in die die Firststange eingeführt wird. Danach werden am Kopf- und Fussteil die zwei kurzen Gestängebögen (je 64 cm) in die vorgesehenen Taschen oben eingeführt und unten jeweils in die Metallnieten. Die Stange wird dann am Boden nach innen Richtung Innenzelt positioniert, während das obere Ende weiter herausschaut, und mit der angebrachten Leine auf Spannung gebracht. Dies funktioniert gut auf einer Wiese, kann sich z.B. in sandigem Gelände jedoch als schwierig erweisen.
Vom Aussenzelt verlaufen durch das Innenzelt zwei Bänder für das Spannsystem, mit dem zusätzliche Stabilität generiert werden kann.
Ausstattung innen/aussen des Vango Nevis 300:
Das Aussenzelt verfügt an den Breitseiten über je einen Eingang mit Ein-Weg-Reissverschluss, die beide mässig gross sind. Nur einer von beiden hat eine Apside, diese ist 50cm tief und durch das Tension Band System nur eingeschränkt nutzbar. Der Eingang ohne Apside ist deutlich kleiner. Die Türen an beiden Eingängen können komplett zurückgerollt und fixiert werden.
Das Nevis 300 hat mit vier Lüftern gute Möglichkeiten für die Luftzirkulation. Zwei Lüfter sind fix am Kopf- und Fussende angebracht und mit Mesheinsatz gegen Insekten ausgestattet. Zwei weitere befinden sich oben in den Eingängen, so dass der Reissverschluss oben auch bei Regen etwas geöffnet bleiben kann, ohne das Regen eindringt. Das Aussenzelt endet zwischen 5 und 10cm über dem Boden, was einen Luftaustausch von unten begünstigt.
Das Innenzelt ist aus durchgehendem Stoff und verfügt über zwei Eingänge mit Ein-Weg-Reissverschluss. Da sich das Innenzelt nicht gut spannen lässt, ist das Öffnen des Reissverschlusses hakelig. Im oberen Teil des Eingangs ist ein sehr kleines Moskitomesh eingearbeitet, ebenso bei den zwei Lüftern an Kopf- und Fuss. Sie lassen sich nicht öffnen oder schliessen. Das Innenzelt bietet drei mittlere, rechteckige Taschen in der Mitte in Bodenhöhe sowie eine kleinere, dreieckige Tasche. Die Nähte sind mässig verarbeitet. Das Testzelt wies beispielweise lose Fäden auf. Insgesamt ist bei der Verarbeitung und den verwendeten Materialien erkennbar, dass es sich um ein Zelt im Einsteigerbereich handelt. Die getapten Nähte sind jedoch sauber verarbeitet und die Verschlüsse und Bänder erscheinen okay. Die fehlende satte Spannung am Innenzelt schlägt sich beim Raumgefühl nieder, da die Innenseiten des Innenzeltes auf der Längsseite etwas herab sacken und den Raum daher enger erscheinen lassen. Zudem führt dies bei Wind zu Geräuschentwicklung.
Da das Zelt keine rechteckige Form hat und nur an der breitesten Stelle 170cm misst, ist es für drei Personen sehr knapp bemessen.
Abbau des Vango Nevis 300:
Der Abbau ist insgesamt einfach, nur das Ausführen der Stange aus dem Kanal ist hakelig. Beim Entfernen der Spannstangen an Kopf- und Fussteil löste sich eine Öse, die die Stange gehalten hatte.
Besonderheiten des Vango Nevis 300 / Aufgefallen im Test:
Das Zelt zeigte sich im Test dicht, jedoch mit Feuchtigkeitsflecken am Boden (ohne Belastung). Durch das sehr lose Innenzelt kann es zu Geräuschentwicklung bei Wind kommen. Die Bodenwanne des Innenzeltes ist nicht gut gespannt und auch nicht sehr hoch. Die Tür des Innenzeltes an der Apsiden-Seite lässt sich nicht komplett öffnen und wegklappen, da durch sie das Tension System gespannt ist. Diese kann durch einen Clip-Verschluss ausgehangen werden.
Fazit
Das Vango Nevis ist im unteren Preissegment angesiedelt und richtet sich an Camping-Einsteiger. Das Tension-System bietet zusätzliche Stabilität bei Wind. Das Platzangebot entspricht eher einem grosszügigen 2-Personen-Zelt. Insgesamt ist es jedoch eher für kurze Einsätze bei schönem Wetter konstruiert.
Produktbezeichnung
Vango Nevis 300
Produktkategorien
Hersteller-Webseite
Gesamtgewicht
2540g
Innenmasse
215 cm (Länge) x 170cm (Breite) x 105 cm (Höhe)