Hoher Druck durch Wintertourismus: «Natur & Freizeit» intensiviert Wildschutz-Kampagne
Hoher Druck durch Wintertourismus: «Natur & Freizeit» intensiviert Wildschutz-Kampagne
 Datum: 07.03.2022  Text: Hannah Macleod 

Hoher Druck durch Wintertourismus: «Natur & Freizeit» intensiviert Wildschutz-Kampagne

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Hoher Druck durch Wintertourismus: «Natur & Freizeit» intensiviert Wildschutz-Kampagne
Ein schneereicher Winter bedeutet für Wildtiere eine grosse Herausforderung. Tiefe Temperaturen und ein karges Nahrungsangebot im Winter zwingen die Wildtiere in den Bergen, wie zum Beispiel das Birkhuhn oder die Gämse, zum Energiesparen. Deshalb brauchen die Tiere Gebiete, wo sie ungestört sind. Genau das wird allerdings zunehmend zum Problem, denn laut einer BASPO-Studie 2020 hat sich die Zahl der Schweizer Wintersportler im Gelände zwischen 2014 und 2020 von rund 276‘000 auf rund 460‘000 Sportlerinnen und Sportler erhöht. 

Der breit aufgestellte Trägerverein «Natur & Freizeit», zu dem u.a. Mountain Wilderness Schweiz, der Schweizer Alpen-Club oder der Schweizerische Wildhüterverband gehören, intensiviert daher seine Kampagne «Schneesport mit Rücksicht». Neu soll auch im Jura mit einer Plakataktion sensibilisiert werden, neben Skitourengehern wird nun verstärkt auch die wachsende Zahl der Schneeschuhgeher angesprochen. Zudem wollen die Initiatoren enger mit den Tourismusverbänden zusammenarbeiten, damit auch Menschen erreicht werden, die nicht in Vereinen Mitglied sind. Auch die Aufklärung mittels Lernveranstaltungen in Primarschulen soll ausgebaut werden.
Hoher Druck durch Wintertourismus: «Natur & Freizeit» intensiviert Wildschutz-Kampagne
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Die Verhaltensregeln auf einem Plakat
Die vier wichtigsten Verhaltensregeln der Kampagne hat «Natur & Freizeit» in einem Fact-Sheet zusammengefasst:

1. Wildruhezonen und Wildschutzgebiete beachten: Sie bieten Wildtieren Rückzugsräume.

2. Im Wald auf Wegen und bezeichneten Routen bleiben: So können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.

3. Waldränder und schneefreie Flächen meiden: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.

4. Hunde an der Leine führen, insbesondere im Wald: Wildtiere flüchten vor freilaufenden Hunden.

Der Webauftritt des Vereins listet zudem alle nötigen Hilfsmittel zur sorgfältigen Tourenplanung auf, u.a. ein Kartenportal mit Wildruhezonen und Wildschutzgebieten.


Hier geht es noch zu der BASPO Studie.
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Wildtiere brauchen im Winter ihre Ruhe und dürfen nicht von Wintersportlern gestört werden