Edelrid Ohmega
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 Datum: 01.09.2025  Text: Outdoor Guide Redaktion 

Edelrid Ohmega

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Edelrid Ohmega

Getestet

Hersteller: 

Edelrid

Preis: 

140.00 CHF

Das Edelrid Ohmega ist weit mehr als nur eine nächste Generation des Vorschaltwiederstandes Ohm. Selbstbewusst hat Edelrid deshalb auf der Innenseite eingraviert: „welcome to a new era“. Was das Ohmega so besonders macht, haben wir für euch im Praxistest ausprobiert.

Beginnen wir mit den Unterschieden zum Ohm bzw. Ohm2: Als erstes fällt die minimalistische Form ins Auge. War das Ohm noch ein riesiges Gerät, so wurde beim Ohm2 schon so viel abgespeckt, wie ohne Beeinträchtigung der Funktionalität möglich war. Das Ohmega ist nochmals deutlich kleiner und kompakter gebaut - im Kletterrucksack fällt es nicht mehr als Zusatzausrüstung oder zusätzliches Gewicht auf. Auch die Funktionsweise wurde abgeändert. Beim Ohm handelte es sich um einen unbeweglichen Keil, der lediglich durch die Positionierung am Seil, also durch den Zug nach oben Reibung erzeugte. Das Ohmega geht einen Schritt weiter und kombiniert eine Rolle mit einem beweglichen Exzenter, der das Seil gegen diese Rolle klemmt. Im unbelasteten Zustand läuft das Seil nicht nur frei durch - im Vergleich zu einem normalen Karabiner wird die Reibung durch die Rolle sogar reduziert. Für den Kletterer ein willkommener Nebeneffekt. Im Sturzfall verhält es sich ähnlich wie beim Ohm: Durch den Seilzug wird der Exzenter aktiviert und klemmt das Seil gegen die Umlenkrolle, wodurch zusätzliche Reibung entsteht. Durch die Positionierung der Schlinge, an der das Ohmega hängt, kann die zusätzliche Reibung sogar in drei Stufen eingestellt werden - je nachdem, wie gross der Gewichtsunterschied zwischen Sicherer und Kletterer letztlich ist.

In der Praxis hat das Ohmega hervorragend funktioniert und auf der gesamten Linie überzeugt! Beim Vorstieg, Seilausgeben und Clippen merkt man das Gerät in keinster Weise. Am ehesten fällt hier noch eine reduzierte Reibung durch die integrierte Rolle auf. Bei einem Sturz, aber auch beim Ablassen aktiviert das Ohmega zuverlässig und unterstützt den Sicherer vor allem bei schweren Kletterern. Trotzdem ist auch ein dynamisches Sichern nach wie vor möglich. Das Einlegen des Seils erfolgt intuitiv vor dem Einstieg in die Route. Dabei hilft ein eingraviertes Piktogramm dabei, die richtige Einlegerichtung für das Seil zu finden. Auch das Ausbauen des Gerätes funktioniert problemlos mit dem eingebauten, durch einen Druckknopf gesicherten Schwenkmechanismus. Wir haben das Gerät mit unterschiedlichen Seilen von 8,6 bis 9,8 mm Durchmesser verwendet – je nach Durchmesser war es vorteilhaft, die Bremsstufe am Ohmega zu justieren. Sollte es tatsächlich zu einem Sturz in das Ohmega direkt am ersten Haken kommen, greift der Bremsmechanismus analog und hilft einen Sturz abzufangen. In der niedrigeren Bremsstufe schleift das Kletterseil etwas am nicht durch das Label geschützten Bereich der Schlinge – dies könnte ein möglicher Schwachpunkt hinsichtlich Verschleiss sein. Waren wir beim Ohm (2) noch teilweise skeptisch bzw. zögerlich in der Anwendung, da es doch hin und wieder zu einem Hakeln / Verklemmen beim Sichern kommen konnte, so darf das Ohmega in keinem Kletterrucksack mehr fehlen. Wir empfehlen es uneingeschränkt. Nicht nur bei grossen Gewichtsunterschieden unterstützt das Gerät enorm – auch bei gleich schweren Kletterern kann es die Sicherheit erhöhen – vorausgesetzt, dynamisches Sichern wird beherrscht. Auch bei sehr dünnen Seilen, die mitunter heikel zu handhaben sind, ist das Edelrid Ohmega zu empfehlen.

Fazit

Mit dem Ohmega setzt Edelrid einen weiteren Meilenstein im Bereich der Vorschaltwiderstände für das Sportklettern. Er ist den Vorgängermodellen Ohm / Ohm2 hinsichtlich Handhabung, Leistung und Grösse deutlich überlegen. Wir sprechen für dieses Gerät eine uneingeschränkte Empfehlung aus.

Produktdaten

Produktbezeichnung

Edelrid Ohmega

Produktkategorien

Sicherungsmittel

Hersteller-Webseite

www.edelrid.com

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