Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
 Datum: 15.04.2017  Text: Iris Kürschner  Fotos: Iris Kürschner 

Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Val de Bagnes

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Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Val de Bagnes
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
Verbier kennt jeder. Aber die Tour du Val de Bagnes? Ein Höhenweg, der den Atem raubt, der in den Himalaya versetzt, der dem Steinwild und den Gletschern ganz nahe kommt. Ein Vergnügen im Land der Viertausender – ganz ohne alpinen Stress.
Muskelpakete zucken. Weisse Nummern sind auf schwarzes Fell gepinselt. 109 und 57 blähen die Nüstern, rollen die Augen vor Anstrengung. 800 Kilo stemmen sich gegenseitig in den Sand. Schädel an Schädel. Wie angeklebt halten die zwei Kontrahenten ihre Stellung. Dann ein plötzlicher Ruck. Die Hörner lösen sich aus ihrer Verkeilung. Ein Kopf wird wild nach oben gedrückt. Raunen im Publikum. 57 gibt auf. «Abführen», hallt es aus den Lautsprechern. Die nächsten Kämpfer werden in den Ring gebracht. Sie heissen Terreur, Diavolo, Volcan oder Sauvage. Namen, die vermuten liessen, es handle sich um aggressive Wrestler – und nicht um ... Kühe. Zugegeben, das hier sind keine gewöhnlichen Kühe. Es sind Eringer, eine uralte ursprünglich aus dem Val d´Hérens, dem Eringertal, stammende Rinderrasse. Robuste, trittsichere Berggänger, die sich auch auf Weiden über 2000 Metern bei jedem Wetter wohlfühlen. Ideal für das raue Relief des Wallis. Wenn man ihnen beim Wandern begegnet und direkt gegenüber steht, kann einem schon etwas mulmig zumute werden.

Einschüchternd wirkt ihre gedrungene, rabenschwarze Gestalt: voller Muskeln, alpine Bodybuilder, das Gesicht etwas zerknautscht, von gewaltigen Hörnern gekrönt. «Dabei sind sie nur neugierig und doch eigentlich ganz friedliebend, wenn man sie in Ruhe lässt», behauptet Pierrot, der uns zum «Combat de Reines», dem Kuhkampf seines Heimatdorfes Vollèges mitgenommen hat. Aus dem natürlichen Instinkt der Eringer, sich zu Saisonbeginn ihre Rangordnung auf den Hochweiden zu erkämpfen, hat sich ein Volkssport entwickelt. Mitte April fiebern Bauern und Schaulustige am Eingang des Val de Bagnes um den Titel der Kuhkönigin, der «Reine des Reines». Nein, es geht dabei nicht um Geld. Aber um Ruhm. Dem Besitzer der Gewinnerkuh winken eine nagelneue Kuhglocke und grosse Ehre.
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Eringer-Ehre und eisige Giganten

In den Pausen zwischen den Rangeleien plaudert Pierrot von seinem Tal. Ohne ihn hätten Dieter und ich vielleicht nie von der Tour du Val de Bagnes erfahren, einem Rundweg durch die höheren Etagen. Allein schon die Bisse du Levron sei einen Ausflug wert. Stundenlang könne man da einer sanft plätschernden Wasserführe folgen und den Blick auf Gletschergiganten geniessen. Oder der Lac de Louvie, ein Juwel «face en face du Grand Combin», schwärmt Pierrot. «Ihr müsst wiederkommen, dann, wenn die Eringer in ihre Sommerfrische ziehen». Seine Begeisterung steckt uns an. Die grandiose Gebirgslandschaft hinter Martigny, wo die drei Dranse-Täler fächerartig nach Italien streben, birgt alpine Schätze. Das hatten wir bereits im Val Ferret erfahren, wo die berühmte Tour du Mont Blanc durchzieht. Auch das mittlere, das Val d'Entremont, war uns trotz der lebhaften Passstrasse über den Grossen Sankt Bernhard ans Herz gewachsen. Nicht zuletzt dank Pierrot, der jahrelang das Amt des Präsidenten von «Pro Grand-Saint-Bernard» stellte, einer Vereinigung, die sich um den Schutz der Landschaft kümmert. Das Val de Bagnes durfte demzufolge kein weisser Fleck bleiben.

Sehr ursprünglich solle es sein, hat Pierrot versprochen. Ganz anders als Verbier, das sich seit den 1950er-Jahren von einem weltabgeschiedenen Bauerndorf zu einer Wintersportmetropole mit Weltruf entwickelt hat und heute fast ganz in den Händen ausländischer Investoren liegt.
«Gletscher und raues Gelände – hier bleibt die Natur der Stärkere.»
Gottlob muss das Val de Bagnes – die drittgrösste Gemeinde der Schweiz, so gross wie der ganze Kanton Schaffhausen – seinen Grund zu drei Vierteln mit Gletschern und rauem Gelände teilen, was Schranken setzt. Hier bleibt die Natur der Stärkere. Von den 296 Quadratkilometern Gemeindefläche belegen 212 Quadratkilometer unproduktives Gebirgsareal, davon 73 Quadratkilometer Gletscher. Ganze 150 Quadratkilometer wurden 1968 als Naturschutzgebiet Haut Val de Bagnes ausgewiesen, man diskutierte gar die Einrichtung eines Nationalparks. Doch die Bagnards sträubten sich, aus Angst, ihre Eringer nicht mehr auf die Hochweiden bringen zu können. So darf das Vieh als Landschaftspfleger weiterhin bleiben. Die Tour du Val de Bagnes, die in einer Woche das Tal umrundet, verläuft fast gänzlich in diesem Schutzgebiet. Mitte Juli scheint uns ein guter Zeitpunkt, aufzubrechen – dann, wenn in den Hochlagen der Bergfrühling seine Pracht entfaltet. Was die Gemeinde Bagnes auf ihrer Website als unproduktives Gelände bezeichnet, wird uns mit seiner mächtigen Gletscherkulisse beglücken: der Mont Blanc de Cheilon und der Pigne d'Arolla, die die Gemeinde im Osten begrenzen, und die mächtige Combin-Gruppe im Westen.

Schon bei der Einfahrt ins Tal blenden die Eisgipfel von Grand Combin und Mont Vélan. Dass man selbst in diesen abgelegenen Winkel ganz gemütlich mit der Bahn anreisen kann, ist dem Staudammbau von Mauvoisin zu verdanken. Ein «schlechter Nachbar» war er einst, der Mauvoisin. Leid und Schrecken brachte er über das Tal, weil sich in seiner Schlucht Eisabbrüche des Giétro-Gletschers zum See stauten und Flutwellen, wie 1595 und 1818, Häuser und Menschenleben mit sich rissen. Der Bau des Staudammes in den 1950er-Jahren brachte das Ende jener Naturkatastrophen und füllt mit dem produzierten Strom seither die Gemeindekasse. Ein perfekter Deal, so man von der Veränderung der Landschaft absieht.
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Geschichtsträchtig – auf alten Wasserwegen

Wir lechzen nach Bewegung, nach Natur und Stille. So ziehen wir die Benutzung der Seilbahn von Le Châble, dem Hauptort im Talgrund, hinauf nach Verbier gar nicht erst in Erwägung, sondern marschieren strammen Schrittes bergwärts. Zumal wir die Bisse du Levron als erstes Highlight in ihrer ganzen Länge abschreiten wollen. Doch gleich einmal über 1000 Höhenmeter zu absolvieren, kann nicht unbedingt als ideales Eingehtraining bezeichnet werden. Als wir die Chute du Bisse, das westliche Ende der Wasserführe, in gefühlter Direttissima endlich erreichen, sind wir doch etwas verschwitzt. Während der Pause in der Kühle des Waldes staunen wir über den Felsenkessel, in dem das Wasser ins Bodenlose stürzt. Tief unten hatten die Bewohner von Levron es wieder aufgefangen und in ihr Dorf geleitet. Das letzte Mal 1923. Seither fliesst das Wasser durch die Bisse du Levron nur noch für Touristen. Mit 13 Kilometern eine der längsten Suonen im Wallis. Den Bagnards war es gar nicht recht, ihr kostbares Nass an die Nachbargemeinde hergeben zu müssen, damals im 15. Jahrhundert, als sich mehr und mehr Wassermangel breitmachte, die Levroner aber keine andere Lösung fanden, als das Wasser von La Chaux ob Verbier abzuleiten. Trotz Machtwort des Bischofs kam es immer wieder zu Zerstörungen der Wasserführe, klärt uns eine Schautafel auf. Ein über 500 Jahre währender Streit. Heute löst das Wasserproblem ein Aquädukt von Louvie zum Col du Lin, das mit finanzieller Unterstützung des Kantons und der Elektrizitätswerke von Mauvoisin in den 1960er-Jahren verwirklicht werden konnte.

Nachdem wir die Bisse du Levron erreicht haben, folgt bequemes Panoramawandern entlang der Höhenlinie. Wie eine Sahnehaube ragt das Grand-Combin-Massiv aus dem Gipfelband. Im Westen bohren sich eindrucksvoll die Granitnadeln der Aiguilles-Kette in den Himmel. Weil das Wasser Leben bringt, gedeiht eine prächtige Alpenflora an seinem Wegesrand. Auch den Eringern, die sich über die weiten Wiesenterrassen verstreuen, scheint es zu schmecken. Vielleicht mag die etwas ausufernde Chalet-Siedlung von Verbier ein kleiner Dorn im Auge sein, doch den Komfort der Cabane du Mont Fort schätzt wahrscheinlich jeder. Dem Etappenziel am Rande des Skigebiets hat der Wintertourismus einen Ausbau eingebracht: Zweier- und Viererzimmer, dazu Etagendusche. Von der Terrasse stiehlt der Montblanc den Combins die Schau. Letztere dürfen anderntags brillieren.
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Steinbock-Safari – ein Paradies für Bergwild

Mit dem Sentier des Chamois, der hinüber zum Lac de Louvie führt, vergisst man all den Ballast des Alltags, den man bis dahin vielleicht noch im Kopf mitgeschleppt hat. Dieter fokussiert ganze Rudel von Gämsen und stolpert dann fast noch über einen Steinbock. Der mümmelt genüsslich an seinen Kräutern und fühlt sich keineswegs bedrängt. Kein Wunder, er hat es sich im Jagdbanngebiet bequem gemacht. Dem Wild kann hier nichts passieren. Auch der Flora nicht. Die steilen Wiesenhänge sind so bunt wie ein Malkasten. Ins Auge stechen die schwarzroten Tupfer der Kohlröschen und die lila Kerzen der Knabenkraut-Orchideen. Vom Col Termin fällt der erste Tiefblick auf den Lac de Louvie. Ein smaragdgrünes Juwel, in dem sich die Combins spiegeln. Inmitten dieses Postkartenmotivs liegt auf einer Kuppe über dem See die Cabane de Louvie. Claudia Filliez hat vor der Hütte Liegestühle aufgestellt. Sie weiss, wie gerne man sich hier räkelt bei einem kühlen Bier. Seit dem Neubau der Hütte 1997 führt Claudia während der Sommersaison den Betrieb. Fast ihr halbes Leben lang. Ein Traumplatz eben – nicht zuletzt auch wegen Claudias Tarte aux Pommes. Unten am See steht noch die alte, in den 1960er-Jahren erbaute Hütte, die man einst für die Arbeiter des Louvie-Dammes errichtet hatte. Dass der See gestaut ist, fällt kaum auf. Im Sommer bewässert er über das Aquädukt die Felder. Und im Winter sei er wichtiges Trinkwasserreservoir für Verbier, so Claudia.
«Der Lac de Louvie – ein smaragdgrünes
Juwel, in dem sich die Combins spiegeln.»
Wild und verwegen gibt sich die nächste Etappe, über Felssporne mit beeindruckenden Tiefblicken ins Bagnes-Tal und vorbei an verwunschenen Moorbiotopen. In Dornröschenschlaf gefallene Écuries, ehemalige Pferdeställe, schmiegen sich harmonisch in Wiesenmulden. Pittoreske Steinhütten mit raffiniertem Gewölbe, ganz ohne Zement gebaut. Den Steilabstieg in den Talboden mit erneutem Gegenanstieg hätten wir aber doch lieber einfacher gelöst. Doch das raue Terrain der Combe erlaubt leider keine gemächliche Querung zum historischen Gasthaus von Mauvoisin. Dahinter wölbt sich die mit 250 Metern höchste in Betrieb befindliche Bogenstaumauer Europas.

Unter 211 Millionen Kubikmeter gestautem Wasser zu schlafen, da kann einem schon ein bisschen Angst und Bange werden. «Naja, 70 Jahre hat's gehalten, da wird auch jetzt nichts schiefgehen», besänftigt Dieter und prostet mir vor einem im letzten Sonnenlicht golden schimmernden Johannisberg zu.
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Eisige Impressionen im «Mini-Himalaya»

Schafe blöken und schieben uns fast den Berg hinauf. So viel Andrang hatten wir nicht vermutet. Als könnten auch die flinken Wolleträger den Anblick vom Col des Otanes kaum erwarten. Aber sie biegen ab zu gutgräsigem Gelände. Und wir dürfen die Schau ins eisige Herz der Combin-Gruppe ganz alleine auf uns wirken lassen. Wir setzen uns auf einen Stein und verzehren den Bagnes-Käse, dem die Bergmilch der Eringer seinen würzigen Geschmack verleiht. Die Luft in dieser Höhe ist trocken wie Pergamentpapier. Dementsprechend klar und nah erscheinen die zerklüfteten Gletscherwände des Grand Combin und der Felsendom des Combin de Corbassière. Dazwischen fliesst eine eisige Autobahn, der wir uns schliesslich nähern und uns von den Moränenwällen zur Cabane Panossière leiten lassen. Seit eine Lawine den alten Steinbau zerstörte, thront sie an sicherer Stelle in futuristischer Aluverkleidung.

Was wohl das Kürzel FXB im Namen bedeutet? Die Stiftung François-Xavier Bagnoud habe beim Bau finanziell unter die Arme gegriffen, klärt uns Hüttenwart Henri auf. François-Xavier, damals bei Air Glaciers, mit 23 Jahren der jüngste Helipilot Europas, rettete über 300 Menschenleben. Im Januar 1986 verunglückte er, 24-jährig, über der Wüste Malis. Seine Familie und engste Freunde gründeten daraufhin die Stiftung, um François-Xaviers Mission, die Fürsorge für andere, fortzusetzen. Ein weisser, strahlender Mond taucht wie zur Bekräftigung über den Bergketten auf und hüllt die Gletscherlandschaft in ein übernatürliches Licht. Lange stehen wir vor der Hütte. Schweigend. Die ersten Sterne blitzen auf. Als eine Schnuppe vom Himmel fällt, wünschen wir uns was. Dass die Tour nie enden möge? Halt, man darf ja nichts verraten, soll es in Erfüllung gehen.
Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Kämpfende Kühe, wilde Gletscher – Bergwandern im Val de Bagnes
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Bergwandern im Wallis
Bergwandern im Wallis
ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Office du Tourisme du Val de Bagnes, Chemin de la Gare 2, 1934 Le Châble, Tel. 027/775 38 70
Tourismusbüro von Verbier, Place Centrale 2, 1936 Verbier, Tel. 027/775 38 88, verbier.ch


AUSRÜSTUNG

Normale Wanderausrüstung. Stöcke erleichtern die teilweise sehr steilen Abstiege.


ANREISE

Mit dem Zug über Martigny nach Le Châble, Hauptort des Val de Bagnes.


ROUTE

1. Tag: Le Châble (821 m) – Cotterg (866 m) – Pâtier – Saint Christophe (1583 m) – Le Château (1751 m) – Chute du Bisse (1900 m) 3 h – Bisse du Levron – Les Planards (1929 m) – Les Ruinettes (2195 m) 3.30 h – Cabane du Mont Fort (2457 m) 1 h: gesamt 7.30 h, 1640 Hm.
Den ersten Wandertag kann man sich auch mit Seilbahn von Le Châble nach Verbier und weiter zur Ruinettes abkürzen.

2. Tag: Cabane du Mont Fort – Sentier des chamois – Col Termin (2648 m) – Lac de Louvie (2213 m) – Cabane de Louvie, 2250 m: 4 h

3. Tag: Cabane de Louvie – Le Da (2365 m) – Col du Sarshlau (2622 m) – Ecurie du Crêt (2298 m) – Ecurie du Vasevay – Talstrasse (1790 m) – Mauvoisin (1841 m): 4 h, 450 Hm im Aufstieg, 850 Hm im Abstieg.

4. Tag: Mauvoisin – Col de Tsofeiret (2625m) – Violettes (2522 m) – Cabane de Chanrion (2462m): 4 h, 800 Hm im Aufstieg, 180 Hm im Abstieg.

5. Tag: Chanrion (2462m) – Pont du Lancet (2040m) – 2 km dem Stausee entlang – Les Rosses/Ecurie de la Lia (2180 m) – Pazagnou (2140 m) – Col des Otanes (2846 m) – Cabane FXB Panossière (2645 m): 7 h, 1060 Hm Aufstieg, 750 Hm Abstieg.

Variante: Die Route zur Cabane de Chanrion auslassen und direkt zur Cabane FXB Panossière: 4.30 h, 1060 Hm Aufstieg, 240 Hm Abstieg.

6. Tag: Cabane FXB Panossière – Glacier de Corbassière (2500 m) – Col des Avouillons (2600 m) – Cabane Brunet (2103 m) – Servey (2074 m) – Cabane de Mille (2473 m): 6.30 h, 660 Hm im Aufstieg, 840 Hm im Abstieg. Der Gletscher ist flach, weist kaum Spalten auf und bietet für Wanderer keine Probleme, ausser, dass man am frühen Morgen aufpassen muss, nicht auszurutschen. Route mit Stangen markiert.

7. Tag: Cabane de Mille – Mt. Brulé (2569 m) – Le Larzey (1861 m) – Moay (Wirtshaus, 1589 m): 3.20 h, 100 Hm im Aufstieg, 1000 Hm im Abstieg. Mit dem Bus nach Le Châble.


UNTERKÜNFTE

Cabane du Mont Fort, 2457 m, Ende Juni bis Mitte Sept., Tel. 027/778 13 84, cabanemontfort.ch
Cabane de Louvie, 2250 m, Juni bis Mitte Sept., Tel. 027/778 17 40, louvie.ch
Hotel de Mauvoisin, 1841 m, Mitte Juni bis Anfang Okt., Tel. 027/778 11 30, hoteldemauvoisin.ch
Cabane de Chanrion, 2462 m, Mitte Juni bis Mitte Sept., Tel. 027/778 12 09, chanrion.ch
Cabane FXB Panossière, 2645 m, Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende Sept., Tel. 027/771 33 22, cabane-fxb-panossiere.ch
Cabane Marcel Brunet, 2103 m, Anfang Juni bis Anfang Okt., Tel. 027/778 18 10, cabanebrunet.ch
Cabane de Mille, 2473 m, Mitte Juni bis September, Tel. 027/783 11 82, cabanedemille.ch


KARTE

Swisstopo 1:50 000, Blatt 282 T,  Martigny, und Blatt 283 T, Arolla. Oder Blatt 5027 T, Grand St-Bernard-Combins-Arolla.


LITERATUR

Wanderführer Unterwallis, Waeber/Steinbichler, Bergverlag Rother
Tour du Val de Bagnes, François Perraudin, in den Tourismusbüros vor Ort, nur auf Französisch
88 Suonenwanderungen, Peter Jossen, Rotten Verlag.