50 Jahre Löffler - Pionier für nachhaltige Sportbekleidung

«Er war der erste Anhänger der Nachhaltigkeit, als es den Begriff noch gar nicht gab», zollt der ehemalige Löffler-Geschäftsführer Bruno Obermeyer seinem Vorgänger Rudi Jungwirth Respekt, der die Geschicke des österreichischen Unternehmens zwischen 1975 und 2000 leitete. Bereits vor über 30 Jahren positionierte Jungwirth Löffler als verantwortungsbewussten Textilhersteller. Er setzte auf regionale, faire und nachhaltige Produktion und wurde dafür umgehend belohnt: Bereits 1989 erhielt Löffler als erstes Unternehmen der Sporttextilbranche das Gütesiegel Textiles Vertrauen, heute bekannt als Öko-Tex® Standard 100. In den Bemühungen liess Löffler nie nach. Heute setzt Löffler verstärkt auf Klimaschutzmassnahmen. So wird der Standort Ried gänzlich mit Fernwärme aus einem regionalen Geothermie-Projekt versorgt und eine Photovoltaikanlage deckt etwa ein Viertel des Strombedarfs. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden durch die Unterstützung eines Windkraftprojektes in Bulgarien kompensiert. Dort gründete Löffler 2012 auch eine Tochtergesellschaft. In einem 2021 eröffneten Produktionsgebäude finden rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorbildliche Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne.

Die Geschichte von Löffler begann mit sechs Nähmaschinen im Saal eines österreichischen Gasthauses. Die verwitwete Elfriede Löffler gründete das Unternehmen in den Nachkriegsjahren. Nach anfänglich grosser Nachfrage und einigen erfolgreichen Geschäftsjahren schlitterte Löfflers Unternehmen in die Krise.  Als die Firma 1973 vor der Insolvenz stand, erkannte der Skihersteller Fischer das Potenzial und übernahm den Betrieb. Als Hommage an die verstorbene Elfriede Löffler blieb der Firmenname bestehen.

Nach der Übernahme durch Fischer wurde viel Energie in die Produktentwicklung gesteckt. Mit der Lancierung von transtex erfolgte der Durchbruch. Das damals revolutionäre Textil schaffte es, den Schweiss zu absorbieren, nach aussen zu transportieren und die Haut so trocken zu halten. Die Kombination aus Polypropylen und Baumwolle erfreute sich schnell grosser Beliebtheit und bildete 1978 die Basis für das erste transtex-Shirt für Skifahrer. Im selben Jahr bestieg der legendäre österreicher Höhenbergsteiger und Alpinist Peter Habeler in dem Löffler transtex polar Shirt den Mount Everest. Habeler half daraufhin bei der Entwicklung der ersten Outdoor-Kollektion. Löffler ging mit dem damals noch weitgehend unbekannten Unternehmen Gore eine Partnerschaft ein und begann damit, Laminate mit der damals revolutionären Gore-Tex-Membran zu verarbeiten. Die Einführung der leichten Dreilagenjacke Colibri war ein Meilenstein für das Unternehmen.

Mit der Entwicklung von hotBOND im Jahr 2008 betrat Löffler abermals Neuland. Die patentierte Technologie ermöglicht den kompletten Verzicht auf Nadel und Faden. Mittels Ultraschall werden hochelastische Materialien verschweisst, was in flächigen, reibungsarmen und reissfesten Verbindungen resultiert. Die stetige Weiterentwicklung wurde später mit dem Staatspreis Innovation 2018 ausgezeichnet.

Mit der neusten Innovation stand abermals der Bestseller transtex im Mittelpunkt. 2023 wurde transtex RETR’X eingeführt – die erste transtex Funktionsunterwäsche von Löffler aus recyceltem Polypropylen. Die Shirts tragen stolz das MADE IN GREEN-Zertifikat, das das kontinuierliche Engagement von Löffler für Nachhaltigkeit und Qualität unterstreicht. Damit bleibt Löffler nicht nur ein Vorreiter in der Sportbekleidungsindustrie, sondern auch ein Symbol für österreichische Handwerkskunst und Umweltbewusstsein.