Neue Zwischenstufen der Lawinen-Gefahrenstufen
Neue Zwischenstufen der Lawinen-Gefahrenstufen
 Datum: 11.01.2023 

Feinere Unterteilung der Lawinen-Gefahrenstufen

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Feinere Unterteilung der Lawinen-Gefahrenstufen
Ab diesem Winter unterteilt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) die Gefahrenstufen im Lawinenbulletin feiner. Die neue Zwischenstufe gibt an, ob die Gefahr eher im unteren Bereich, etwa in der Mitte oder eher im oberen Bereich der Gefahrenstufe liegt. Anwenderinnen und Anwender erhalten damit eine zusätzliche Information für die Einschätzung des Risikos.

Das SLF unterteilt ab diesem Winter die Gefahrenstufen im Lawinenbulletin zusätzlich in Zwischenstufen. Die bisherigen fünf Gefahrenstufen (Stufe 1 bis Stufe 5) bleiben dabei unverändert. Ergänzt werden sie neu durch die Angabe, ob die Gefahr eher im unteren Bereich (-), etwa in der Mitte (=) oder eher im oberen Bereich (+) der Gefahrenstufe liegt. Die Unterteilung erfolgt ab Stufe 2 und ausschließlich für trockene Lawinen. 

Mit den Zwischenstufen kann dem natürlichen Gefahrenverlauf besser gefolgt werden. Der Lawinenwarndienst kommuniziert mit ihr, wo innerhalb der Bandbreite er die aktuelle Gefahr einschätzt. Die Gefahrenstufe hängt von verschiedenen Grössen ab, insbesondere der Schneedeckenstabilität (oder der Wahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung), der Häufigkeit der Gefahrenstellen und der Lawinengrösse. Die Wahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung steigt mit zunehmender Gefahrenstufe stark an.

Eine Gefahrenstufe gilt immer für eine Region und kann die Besonderheiten eines bestimmten Einzelhanges nicht abbilden. Zudem ist die im Lawinenbulletin beschriebene Gefahrenstufe immer eine Prognose. Sie sollte vor Ort überprüft werden.

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