Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse
Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse
 Datum: 04.11.2024  Text: Gregor Arndt 

Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse

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Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse

Ein neuer Ski ist für die meisten nicht nur ein weiteres Mittel zum Zweck, sondern oft eine emotionale Entscheidung für ein neues Lieblingssportgerät. Im Normalfall kauft man sich nicht jedes Jahr neue Ski und somit stellt man sich die Frage: Worauf muss ich eigentlich achten, wenn ich mir neue Ski kaufen will? Wir haben viele nützliche Tipps gesammelt und für euch einen Ratgeber für eine Ski Kaufberatung zusammengestellt.

«Essenziell für den Skikauf ist, dass man sich professionell beraten lässt und gemeinsam mit seinem Fachhändler herausfindet, welcher Ski der Richtige ist», erklärt unser Skitestleiter und Skilehrer Gregor Arndt. «Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist das A und O, welches skifahrerische Können habe ich und für welchen Einsatzzweck benötige ich einen neuen Ski – erst dann sollten Kriterien wie Preis oder Marke festgelegt werden.» Wer sich vor der Beratung im Fachgeschäft über die ausführliche Produktpalette informieren will, der sollte über verschiedene Fachbereiche Bescheid wissen.

Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse
Tipps zum Skikauf: So findest du den perfekten Ski für deine Bedürfnisse

Ein neuer passender Ski lässt die Mundwinkel nach oben steigen.

Unterschiedliche Skitypen

Pisten-Ski

Pistenski werden gebaut, um das eigene Fahrkönnen auf präparierten Pisten zu maximieren. Egal ob man reiner Freizeit-Skifahrer ist, oder danach strebt, die eigene Pistenperformance zu steigern. Pistenski gibt es in den verschiedensten Längen und für alle Könnerstufen.

Allmountain-Ski

Der Allmountain-Ski ist buchstäblich einer für alles. Allmountain, also alles, was der Berg hergibt: Ob frisch präparierte Piste oder Sulz im Frühling, ein vereister Steilhang oder ein Abstecher in den Tiefschnee, der Allmountainski meistert vieles, ist aber kein Spezialist. Die meisten Allmountain-Ski sind abfahrtsorientierte Ski und für das Skibergsteigen nur mässig geeignet.

Touren-Ski

Ein klassischer Tourenski meistert Aufstieg wie Abfahrt gleichermassen, ist zudem leicht und nicht allzu schwer zu fahren. Natürlich wird ein Ski aus dieser Kategorie nirgends Spitzenwerte aufweisen, aber erfahrener Skibergsteiger sollte damit in nahezu jedem Gelände und bei allen denkbaren Bedingungen gut zu Recht kommen. Ein Tourenski hat meistens eine Mittelbreite von bis zu 95mm und eine eher moderate Taillierung. Dadurch lässt er sich im Aufstieg ausdauernd bewegen und bietet trotzdem genügend Auftrieb und Unterstützung für die meisten Abfahrten.

Freetouring-Ski

Freetouring-Ski sind abfahrtsorientierte Tourenski, quasi eine Mischung aus Tourenski und Freerideski. Sie sind stabiler und breiter gebaut als klassische Tourenski und vom Shape her weisen sie grösstenteils einen Rocker auf. Liegt der eigene Fokus beim Tourengehen auf der Abfahrt, dann lohnt sich ein Blick auf diese Kategorie. Je grösser die Mittelbreite, desto mehr Auftrieb im Powder. Doch breitere Ski bringen auch etwas mehr Gewicht auf die Waage.

Freeride-Ski

Freeride-Ski sind besonders stabile und meist breite Ski für alle Abfahrten abseits präparierter Pisten. Durch die Breite von bis zu 125 mm schwimmen die Bretter im Powder oben auf und sorgen so für ein echtes Surf-Feeling im Schnee. Freeride-Ski sind relativ schwer und überzeugen durch eine gute Dämpfung.

Der wichtigste Faktor beim Skikauf ist die richtige Einschätzung. Wie gut fahre ich? Wie und wo möchte ich vorwiegend unterwegs sein? Jemand, der ausschliesslich auf präparierten Pisten fährt, benötigt andere Ski als jemand, dessen Hauptaugenmerk auf unberührte Natur und Aufstieg liegt. Sind diese Fragen beantwortet, widmet man sich weiteren Merkmalen, die bei einem neuen Ski berücksichtigt werden sollten. Das fängt bei der Skilänge an, geht über die Breite, Torsionssteifigkeit und Biegehärte bis hin zur Dämpfung und natürlich dem persönlichen Geschmack.

Skilänge und Skibreite

Je nach Skityp gibt es unterschiedliche Tipps für die perfekte Länge. Allgemein heisst es: Je länger der Ski desto stabiler und laufruhiger lässt er sich bewegen, je kürzer der Ski, desto direkter und einfacher ist er zu steuern. Ähnlich wie die Länge spielt die Skibreite ebenfalls eine grosse Rolle bei der Wendigkeit. Ein schmaler Ski lässt sich viel leichter drehen und reagiert schneller auf Fahrbefehle. Im Powder punkten jedoch die breiten Modelle, denn je breiter die Gleiter sind, desto mehr Auftrieb haben sie.

Torsionssteifigkeit 

Die Torsionssteifigkeit beschreibt die Verwindungssteifigkeit des Skis in der Querachse. Vom Zentrum des Skis (unter der Bindung) verdrehen sich Schaufel und Skiende in die gleiche Richtung. Eine hohe Torsionssteifigkeit verstärkt den Kantengriff, macht den Ski aber auch weniger fehlerverzeihend. Eine technisch saubere exakte Fahrweise ist bei einer hohen Torsionssteifigkeit erforderlich. Je höher also das Tempo, je besser der Fahrer und je härter die Piste, desto steifer sollte der Ski sein. «Zum Ausreizen von Ski mit hoher Torsionssteifigkeit ist ein gewisses Fahrkönnen Voraussetzung», so Gregor Arndt.

Biegehärte (Flex)

Der Flex beschreibt das Biegeverhalten des Skis in der Längsachse. Es bestimmt zusammen mit der Taillierung den Kurvenradius und auch den Kraftaufwand, der nötig ist, um eine Kurve einzuleiten und den Ski zu steuern.

Dämpfung

Ist ein Ski gut gedämpft, wird einerseits vermieden, dass der Ski bei hohem Tempo anfängt zu flattern, andererseits wird die Belastung auf den eigenen Körper durch harte Schläge minimiert. Je besser die Dämpfung, desto höher der Komfort. Jedoch sind meist gut dämpfende Materialien schwer. Gerade bei Freetouring-Ski ist das Gewichtsverhältnis gegenüber der Dämpfung der Schlüssel zum Erfolg.

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