Salomon MTN
TESTEINDRUCK
Bereits seit einigen Jahren hat Salomon die MTN als spartanische Leichtgewichtsbindung im Programm. Mit 400 Gramm samt Stopper liegt sie gewichtsmässig im Mittelfeld der getesteten leichten Pin-Allroundern. In puncto Abfahrts-Performance liess sie im Praxistest keine Wünsche offen. Sie bietet eine gute, direkte Kraftübertragung, was auch die Steifigkeitswerte im Labortest bestätigen. Da liegt sich nur minimal hinter der deutlich robuster und massiver gebauten Hybrid-Bindung Salomon Shift. Der Einstieg klappt dank Metallanschlag am Vorderbacken beinahe blind. Die Aktivierung der Steighilfe ist etwas streng und mit Stöcken mit weichem Teller nur schwer möglich. Dafür bleibt die Steighilfe verlässlich in der gewählten Position. Mit 12,2° (bei Schuh mit Sohlenlänge 314 mm) bietet die MTN in Stufe drei die steilste (höchste) Steighilfeposition aller Testbindungen. Die Verriegelung des Vorderbackens erfordert hohen Kraftaufwand. Im Aufstiegsmodus lässt sich der arretierte Verriegelungshebel beim Ausstieg aus der Bindung nicht per Stock entriegeln, dafür ist er zu schwergängig.
In puncto Bindungseinstellung ist die Salomon MTN ein Sonderfall. Eine Z-Wert-Einstellung per Schraube am Hinterbacken ist nicht möglich. Eine individuell fein abstimmbare Einstellung des Auslöseverhaltens bietet die Bindung damit nicht. U-Bügel, die sich wahlweise in drei unterschiedlichen Härten (Women, Men, Expert) montieren lassen, ermöglichen eine gewisse Varianz im Auslöseverhalten. Allerdings waren die Auslösewerte selbst bei der weichsten Bügelhärte mit montiertem Stopper höher als die maximalen Grenzwerte, die an der Bindungsprüfmaschine gemessen werden können. Übersetzt in Z-Werte heisst das, dass diese Werte über Z12 liegen. Obwohl die Bindung im Praxistest in puncto Fahreigenschaften und Aufstiegseigenschaften überzeugen konnte, ist sie für Fahrer, die Wert auf eine zuverlässige Sicherheitsauslösung legen, nicht zu empfehlen. Bei zusätzlichen Tests zeigte sich, dass zwischen der Gleitplatte des Stoppers und der Schuhsohle eine hohe Reibung entsteht, die das Auslöseverhalten massiv beeinträchtig. Tests ohne Stopper ergaben bessere, aber immer noch relativ hohe Werte. Dabei sollte man berücksichtigen, dass das Fahren ohne Stopper Sicherheitsrisiken birgt. Ohne Fangriemen läuft man Gefahr, den Ski zu verlieren. Auch können verlorene Ski, die den Hang hinabschiessen, andere Skifahrer verletzen. Mit Fangriemen besteht im Falle eines Sturzes ebenfalls Verletzungsgefahr durch die in Körpernähe herumwirbelnden Ski, sobald die Bindung auslöst.
Den Test mit seitlicher Stossbelastung bestand die Salomon MTN wie alle anderen getesteten Bindungen nicht. Die Bindung kann seitliche Schläge nicht in dem Masse kompensieren, wie es die Tourenbindungsnorm erfordert. Sie öffnet vorzeitig. Zudem bietet die MTN abgesehen von dem 4-Millimeter-Spalt zwischen Fersenrand und Hinterbacken keinen aktiven, von einer Feder unterstützten Längenausgleich. So kann es vorkommen, dass sich der Skischuh bei starker Durchbiegung des Skis zwischen Vorder- und Hinterbacken verklemmt, was wiederum eine Auslösung der Bindung behindern kann. Unterm Strich ist die Salomon MTN eine robuste Pin-Bindung für Experten, die bereit sind, deutliche Risiken und Abstriche bei der Sicherheitsauslösung in Kauf zu nehmen.
Bereits seit einigen Jahren hat Salomon die MTN als spartanische Leichtgewichtsbindung im Programm. Mit 400 Gramm samt Stopper liegt sie gewichtsmässig im Mittelfeld der getesteten leichten Pin-Allroundern. In puncto Abfahrts-Performance liess sie im Praxistest keine Wünsche offen. Sie bietet eine gute, direkte Kraftübertragung, was auch die Steifigkeitswerte im Labortest bestätigen. Da liegt sich nur minimal hinter der deutlich robuster und massiver gebauten Hybrid-Bindung Salomon Shift. Der Einstieg klappt dank Metallanschlag am Vorderbacken beinahe blind. Die Aktivierung der Steighilfe ist etwas streng und mit Stöcken mit weichem Teller nur schwer möglich. Dafür bleibt die Steighilfe verlässlich in der gewählten Position. Mit 12,2° (bei Schuh mit Sohlenlänge 314 mm) bietet die MTN in Stufe drei die steilste (höchste) Steighilfeposition aller Testbindungen. Die Verriegelung des Vorderbackens erfordert hohen Kraftaufwand. Im Aufstiegsmodus lässt sich der arretierte Verriegelungshebel beim Ausstieg aus der Bindung nicht per Stock entriegeln, dafür ist er zu schwergängig.
In puncto Bindungseinstellung ist die Salomon MTN ein Sonderfall. Eine Z-Wert-Einstellung per Schraube am Hinterbacken ist nicht möglich. Eine individuell fein abstimmbare Einstellung des Auslöseverhaltens bietet die Bindung damit nicht. U-Bügel, die sich wahlweise in drei unterschiedlichen Härten (Women, Men, Expert) montieren lassen, ermöglichen eine gewisse Varianz im Auslöseverhalten. Allerdings waren die Auslösewerte selbst bei der weichsten Bügelhärte mit montiertem Stopper höher als die maximalen Grenzwerte, die an der Bindungsprüfmaschine gemessen werden können. Übersetzt in Z-Werte heisst das, dass diese Werte über Z12 liegen. Obwohl die Bindung im Praxistest in puncto Fahreigenschaften und Aufstiegseigenschaften überzeugen konnte, ist sie für Fahrer, die Wert auf eine zuverlässige Sicherheitsauslösung legen, nicht zu empfehlen. Bei zusätzlichen Tests zeigte sich, dass zwischen der Gleitplatte des Stoppers und der Schuhsohle eine hohe Reibung entsteht, die das Auslöseverhalten massiv beeinträchtig. Tests ohne Stopper ergaben bessere, aber immer noch relativ hohe Werte. Dabei sollte man berücksichtigen, dass das Fahren ohne Stopper Sicherheitsrisiken birgt. Ohne Fangriemen läuft man Gefahr, den Ski zu verlieren. Auch können verlorene Ski, die den Hang hinabschiessen, andere Skifahrer verletzen. Mit Fangriemen besteht im Falle eines Sturzes ebenfalls Verletzungsgefahr durch die in Körpernähe herumwirbelnden Ski, sobald die Bindung auslöst.
Den Test mit seitlicher Stossbelastung bestand die Salomon MTN wie alle anderen getesteten Bindungen nicht. Die Bindung kann seitliche Schläge nicht in dem Masse kompensieren, wie es die Tourenbindungsnorm erfordert. Sie öffnet vorzeitig. Zudem bietet die MTN abgesehen von dem 4-Millimeter-Spalt zwischen Fersenrand und Hinterbacken keinen aktiven, von einer Feder unterstützten Längenausgleich. So kann es vorkommen, dass sich der Skischuh bei starker Durchbiegung des Skis zwischen Vorder- und Hinterbacken verklemmt, was wiederum eine Auslösung der Bindung behindern kann. Unterm Strich ist die Salomon MTN eine robuste Pin-Bindung für Experten, die bereit sind, deutliche Risiken und Abstriche bei der Sicherheitsauslösung in Kauf zu nehmen.
Fazit
«Ein robuster und sehr direkter Partner in allen Tourenlagen.»
Produktdaten
Produktbezeichnung
Salomon MTN
Produktkategorien
Gesamtgewicht
400g ((Bindung inkl. Stopper und Schrauben))
Stopperbreiten
80, 90, 100, 110, 120 mm
Harscheisenbreiten
80, 90, 100, 110 mm
Schuhanpassung
30 mm
Steigpositionen gemessen
3,5°; 8°; 12,2° (bei Sohlenlänge 314 mm)
Einstellbereich (Z-Wert)
keine DIN-Zertifizierung, Bindung wird mit 3 Federn ausgeliefert