Der Head Cinema ist ein Ski- / Snowboardhelm mit integriertem Visier, welcher als Herren- und Damenvariante sowie als Pro-Variante erhältlich ist. Im Test haben wir die Damenversion genauer unter die Lupe genommen.
Die Passform hat uns von Beginn an überzeugt: Massgeblich daran beteiligt ist das als Sphere-Fit bezeichnete Verstellsystem, womit die Anpassung an den Kopfumfang dreidimensional erfolgt und somit eine flächige Kraft- bzw. Druckübertragung auf den Kopf gewährleistet ist. Die Bedienung erfolgt über ein gut zugängliches Drehrad am Hinterkopf und klappt auch blind und mit dünnen Handschuhen. Das flauschige Innenmaterial liegt angenehm auf der Haut, wäre uns jedoch etwas zu warm gewesen. Der Kinnriemen ist sowohl in der Länge als auch Position klassisch über Bänder einstellbar. Auch die Schnalle ist klassisch ausgeführt – im Gegensatz zu den magnetischen Fidlock-Schnallen, die oft bei Skihelmen eingesetzt werden.
Der sehr robuste Helm ist klassisch als Hartschalenhelm mit einem EPS-Schaum ausgeführt, wobei eine zusätzliche PC-Schicht über der Unterkante des EPS-Schaums eine Beschädigung des letzteren verhindert. Festgehalten haben wir zudem, dass der Head Cinema mit 675g in Gr. M (595g ohne Visier) definitiv kein Leichtgewicht ist.
Das Visier ist seitlich über schwenkbare Arme befestigt, so dass sich im Sichtfeld keine soliden Bauteile befinden. Der Produktname wird hiermit zum Programm: wie bei einer grossen Leinwand im Kino kann man das Sichtfeld gar nicht auf einen Blick aufnehmen. Seitlich und nach oben herrschen uneingeschränkte Sichtverhältnisse. Lediglich nach unten ist eine Kunststofflippe im Weg, die den Luftzug unter das Visier vermeiden soll. Hier war unser Fazit nach dem Test, dass die Passform des Helmes noch kritischer ist, als wenn man Helm und Brille separat einsetzt. Bei manchen Testern lag beispielsweise das Visier bereits auf der Nase auf, während sich die Kunststofflippe noch am unteren Augenrand befand – eine sehr irritierende Konstellation mit negativer Auswirkung auf die Sicht nach unten. Bei anderen Testern wiederum war die Position des Visiers einwandfrei, allerdings lag die Kunststofflippe nicht auf der Haut und der Fahrtwind sorgte für tränende Augen.
Das torische Brillenglas selbst war in unserem Testmodell als Allwetterglas mit einer Lichtdurchlässigkeit von 20% ausgeführt (S2). Hiermit ist man in den meisten Verhältnissen gut unterwegs – bei Bedarf kann man die Scheibe aber auch über einen einfachen Klickmechanismus austauschen.
Der Helm wird mit einem voluminösen Mikrofaserbeutel ausgeliefert. Nichtsdestotrotz ist der Transport eines Visierhelms immer heikel – ein Schutz des Brillenglases ist deutlich schwieriger als bei einer einfachen Skibrille.
Fazit
Der sehr robust ausgeführte Head Cinema Visierhelm vereint Sicherheit, Tragekomfort sowie maximale Sicht sehr gut in einem integrierten System. Allerdings ist die Passform des Helmes zur individuellen Kopfform sehr wichtig, um einen korrekten Sitz des Visiers zu gewährleisten.
Produktbezeichnung
Cinema Visierhelm
Produktkategorien
Hersteller-Webseite
Gesamtgewicht
673g (inkl. Visier)