Beim Backland UL ist das Kürzel für Ultralight eher irreführend: Mit 444 g ist unser Testprodukt (Grösse L) im Vergleich zu anderen Kletter- oder Skitourhelmen alles andere als ein Leichtgewicht. Aber der Anspruch des Helms ist auch ein anderer: Als erster Helm mit 3-fach Zertifizierung für Klettern, Skifahren und Radfahren, soll er die eierlegende Wollmilchsau und den Multinorm-Schalen darstellen. Ein Helm für alles - daher auch mit etwas mehr Volumen.
Denn der Backland UL kommt optisch schon etwas wuchtig daher mit seiner abgeflachten Mitte, die das Dämpfungssystem Amid beinhaltet. Ein Atomic-eigener Aufprallschutz der multidirektional Kräfte um 40 % über Normwert abfedern soll. Aufgrund des minimalistischen Innenfutters drückt das den Helm etwas in die Breite. Der innovative Helm ist in hybrider EPP-Inmold-Konstruktion gefertigt und somit auf maximale Sicherheit ausgelegt. Er trägt sich eher wie ein klassischer Freeridehelm, mit entsprechender Ummantelung am Hinterkopf, sitzt mit einem dünnen Stirnband (Ohrenschutz, der UL kommt ohne Ohrenpads) aber recht angenehm. Auch das griffige Verstellrad am Hinterkopf funktioniert mit Handschuhen gut, die Belüftungsöffnungen fallen zahlreich aber gerade am voluminösen Hinterkopf nicht besonders gross aus. Skibrille und Stirnlampe sitzen gut, die entsprechenden Clips sind durchdacht, grossteils angenehm einfach zu erreichen und zu handeln. Nur die seitlichen Halteschnüre lösen sich leicht aus der Verankerung. Das dünne, waschbare Innenfutter fühlt sich angenehm an und macht lässt den eher voluminösen Helm direkter und nicht so wulstig wirken. Als reiner aufstiegsorienteierter SkiMo-Helm sicher zu schwer, doch für sicherheitsbewusste Allrounder ein spannendes Konzept - das andere Hersteller mittlerweile auch übernehmen.
Produktbezeichnung
Backland UL
Produktkategorien
Hersteller-Webseite
Gesamtgewicht
444g
Herstellungsland
China