«Alpen. Die Kunst der Panoramakarte»
Werbe-Kunst
1934 bekam der Maler Heinrich Berann den Auftrag, zur Eröffnung der Grossglockner-Hochalpenstrasse ein Panorama zu erstellen. Es war die Geburtsstunde der Alpenpanoramen, die heute in jedem Skigebiet neben der Kasse stehen. Dass sie zum Träumen einladen, ist kein Zufall, sondern ihre Funktion: Anders als Kartografen sind Berann, sein Zögling Heinz Vielkind, Pierre Novat und der Berliner Heinz Matthias nicht zur Exaktheit verpflichtet. Als Auftragsmaler sind sie eher Dichter als Protokollanten der Landschaft, dürfen daher Wände dramatisieren, Bergketten harmonisieren und Ski- und Gewerbegebiete ausradieren – konsequenterweise bezeichnete sich Berann (1915 – 1999) selbst als «Schwindler». Illusion hin oder her: Im Google-Maps-Zeitalter tut es gut, Karten von solch lyrischer Ungenauigkeit zu studieren. 90 Alpenpanoramen der oben genannten Maler sind in diesem Bildband versammelt. Den geistreichen Aufsatz des Alpinjournalisten Tom Dauer über die Kunst der Panoramakarte sollte man sich auf jeden Fall vorab genehmigen – schade, dass er nicht jede Ansicht einzeln kommentiert.
1934 bekam der Maler Heinrich Berann den Auftrag, zur Eröffnung der Grossglockner-Hochalpenstrasse ein Panorama zu erstellen. Es war die Geburtsstunde der Alpenpanoramen, die heute in jedem Skigebiet neben der Kasse stehen. Dass sie zum Träumen einladen, ist kein Zufall, sondern ihre Funktion: Anders als Kartografen sind Berann, sein Zögling Heinz Vielkind, Pierre Novat und der Berliner Heinz Matthias nicht zur Exaktheit verpflichtet. Als Auftragsmaler sind sie eher Dichter als Protokollanten der Landschaft, dürfen daher Wände dramatisieren, Bergketten harmonisieren und Ski- und Gewerbegebiete ausradieren – konsequenterweise bezeichnete sich Berann (1915 – 1999) selbst als «Schwindler». Illusion hin oder her: Im Google-Maps-Zeitalter tut es gut, Karten von solch lyrischer Ungenauigkeit zu studieren. 90 Alpenpanoramen der oben genannten Maler sind in diesem Bildband versammelt. Den geistreichen Aufsatz des Alpinjournalisten Tom Dauer über die Kunst der Panoramakarte sollte man sich auf jeden Fall vorab genehmigen – schade, dass er nicht jede Ansicht einzeln kommentiert.