«A Glacier’s Requiem»
Der Ton des Todes
Mehrere Monate hat die kanadische Künstlerin Julia Calfee in einer winzigen Containerbaracke auf 2100 Metern verbracht. Vom diesem «Moonstone Motel» aus – benannt nach schwarzen Mondsteinen, die die Sonne absorbieren und sich derart aufgehitzt in den Gletscher fressen – machte sich Calfee immer wieder auf zum Läntagletscher, um dessen Abschmelzen einzufangen. Fotografisch, aber auch akustisch, mit mehr als 300 Tonaufnahmen. So liegt im Schuber des an sich schon bildgewaltigen, englischsprachigen Bildbandes mit seinen 40 Schwarz-Weiss-Bildern auch eine Vinyl-Schallplatte, die den schleichenden Tod des Läntagletschers für die Ohren begreiflich macht. Ein 20-minütiges Tröpfeln, Pritscheln, Rinnen und Rauschen, verdichtet zu einem Tondenkmal, das so eindrücklich wie wenig andere Werke die Vergänglichkeit des ewigen Eises vermittelt.
Mehrere Monate hat die kanadische Künstlerin Julia Calfee in einer winzigen Containerbaracke auf 2100 Metern verbracht. Vom diesem «Moonstone Motel» aus – benannt nach schwarzen Mondsteinen, die die Sonne absorbieren und sich derart aufgehitzt in den Gletscher fressen – machte sich Calfee immer wieder auf zum Läntagletscher, um dessen Abschmelzen einzufangen. Fotografisch, aber auch akustisch, mit mehr als 300 Tonaufnahmen. So liegt im Schuber des an sich schon bildgewaltigen, englischsprachigen Bildbandes mit seinen 40 Schwarz-Weiss-Bildern auch eine Vinyl-Schallplatte, die den schleichenden Tod des Läntagletschers für die Ohren begreiflich macht. Ein 20-minütiges Tröpfeln, Pritscheln, Rinnen und Rauschen, verdichtet zu einem Tondenkmal, das so eindrücklich wie wenig andere Werke die Vergänglichkeit des ewigen Eises vermittelt.