Cannondale Scalpel Carbon SE 2
Eine scharfe Klinge ist das Scalpel. In seiner Rennversion gehört das XC-Fully zu den heissesten Waffen im Worldcup. Eine auf höchste Effizienz getrimmte Maschine, mit der Henrique Avancini, Maxime Marotte und Manuel Fumic um die Podestplätze kämpfen. Unser Testkandidat, das Scalpel SE 2 rollt robuster und mit 20 Millimeter mehr Federweg daher als die filigrane XC-Rakete. Doch die Features des Carbon-Rahmens sind bei beiden Varianten die gleichen. Besonderes Kennzeichen: die sich am Ende verjüngenden FlexPivot Kettenstreben. Anstelle eines Gelenks fungieren schlanke Carbon-Platten als virtueller Horst-Link-Drehpunkt. Die Kettenstreben flexen im hinteren Teil. Vorteil: Diese Konstruktion ist leichter und steifer als eine Kugellagerkonstruktion und völlig wartungsfrei. Das Einstiegsmodell Scalpel SE 2 verfügt über eine RockShox SID Select Federgabel mit 120 Millimeter Federweg, die hauseigene Lefty Ocho Carbon Federgabel spendieren die Cannondale Konstrukteure ausschliesslich dem Topmodell. Preislich ist das Testmodell in der Mittelklasse angesiedelt. Dabei beschränkt sich Cannondale auf eher günstige Komponenten: gruppenlose Shimano MT 500 Bremsen, Sram SX Eagle 12-fach Schaltung. Funktionell wenig auszusetzen, auch wenn der SX-Trigger fühlbar weniger definiert schaltet als seine teureren Geschwister.
Gute-Laune-Bike für Vollgas-Ritte
Auf dem Trail fühlten sich die BORN-Tester auf dem Scalpel SE 2 auf Anhieb wohl. Man sitzt sportlich, aber nicht übertrieben gestreckt. Beste Bedingungen, um auch auf schnellen Trails und knackigen Abfahrten Gas zu geben. Das Bike klettert effizient und bietet einen sehr guten, wen auch nicht rennmässigen Vortrieb. Doch dafür ist die SE-Version auch nicht gebaut, schliesslich war der Spassfaktor im Pflichtenheft der Konstrukteure dick unterstrichen. Diese Aufgabe haben sie gut gelöst. Trails zu heizen macht mit dem quirligen Fully richtig Laune. Und es ist erstaunlich, welche Abfahrtsqualitäten Cannondale einem Rahmen entlockt, der ursprünglich für den XC-Einsatz ausgelegt wurde. Das Fahrwerk spricht fein an, und man fühlt sich immer wieder versucht, den Zollstock rauszuholen, um nachzumessen, ob das Scalpel SE nicht doch mehr Federweg hat als die angegebenen 120 Millimeter. Mit verantwortlich für das sichere Fahrgefühl ist der um ein Grad flachere Lenkwinkel (67°) im Vergleich zum Race-Scalpel. Bei trockenen Bedingungen sorgt die 29-Zoll-Reifenkombi Maxxis Ardent und Maxxis Recon Race für zuverlässigen Grip. Bei matschig-rutschigen Verhältnissen könnte am Heck ein Reifen mit mehr Traktion jedoch nicht schaden. Die Bremsen sind zwar weniger bissig als Stopper der Topklasse, verrichten aber zuverlässig ihren Dienst. Genauso wie die solide DownLow Dropper Sattelstütze aus dem Hause Cannondale.
So ist das Scalpel SE ein leichtfüssiger Trailbuddy mit ordentlich Fahrspass. Wie gemacht für Fahrer, die auf flowigen und gebauten Strecken ihren Spass haben und nicht zwingend nur supertechnisches Terrain fahren wollen. Dann kann man das Bike auch getrost über den ein oder anderen Kicker schicken – vorausgesetzt, man trifft die Landung. Denn sonst kommt auch dieser sehr effektive Hinterbau an seine Grenzen.
Cannondale FlexPivot
Das Geheimnis des leichten und vortriebsstarken Carbon-Rahmens des Scalpel SE liegt in seinen Kettenstreben. Genauso wie bei der XC-Version ersetzen patentierte, schlanke Carbon-Platten im hinteren Teil der Kettenstreben die Kugellager. So entsteht ein virtueller Horst-Link-Drehpunkt. Vorteile der Konstruktion: hohe Haltbarkeit, völlig wartungsfrei und gleichzeitig steif und gewichtsparend.
AUSGEWOGEN
Am Hinterbau des Scalpel SE 2 kommt ein RockShox SIDluxe Select+ Dämpfer zum Einsatz. Durch die «Proportional Response Technologie» wird ermöglicht, dass die Federkennlinie über alle Rahmengrössen gleich bleibt.
EINSTIEG
Die SX Eagle ist derzeit die günstigste 1x12-Schaltgruppe von Sram. Die Schaltung an sich funktioniert gut, allerdings schaltet der Trigger spürbar weniger definiert als bei den höherpreisigen Eagle-Gruppen.
PRAKTISCH
Die verschraubte Befestigung des Fabric-Tools unter dem Flaschenhalter. Im «Stash Kit» lässt sich alles am Rahmen verstauen, was man für schnelle Reparaturen unterwegs benötigt.
CLEAN
Das Scalpel SE verfügt zwar über gewisse Race-Gene. Der Fokus liegt jedoch auf Trail-Spass –ohne zusätzliche Remote-Hebel, um Dämpfer und Gabel zu sperren. Das sorgt für ein cleanes Cockpit ohne Kabelsalat.
Zitat von unserem Tester Thomas Werz, Chefredakteur und Enduro-Fahrer:
«Das Scalpel SE 2 hat mich mit gutem Vortrieb und seinen Trail-Qualitäten überzeugt. Es klettert effizient, ist wendig, und auf Abfahrten kann man es ordentlich laufen lassen. Das kommt meiner Idealvorstellung von einem Downcountry-Bike sehr nahe, auch wenn man bei diesem Modell ein paar Abstriche bei den Komponenten machen muss.»
Gute-Laune-Bike für Vollgas-Ritte
Auf dem Trail fühlten sich die BORN-Tester auf dem Scalpel SE 2 auf Anhieb wohl. Man sitzt sportlich, aber nicht übertrieben gestreckt. Beste Bedingungen, um auch auf schnellen Trails und knackigen Abfahrten Gas zu geben. Das Bike klettert effizient und bietet einen sehr guten, wen auch nicht rennmässigen Vortrieb. Doch dafür ist die SE-Version auch nicht gebaut, schliesslich war der Spassfaktor im Pflichtenheft der Konstrukteure dick unterstrichen. Diese Aufgabe haben sie gut gelöst. Trails zu heizen macht mit dem quirligen Fully richtig Laune. Und es ist erstaunlich, welche Abfahrtsqualitäten Cannondale einem Rahmen entlockt, der ursprünglich für den XC-Einsatz ausgelegt wurde. Das Fahrwerk spricht fein an, und man fühlt sich immer wieder versucht, den Zollstock rauszuholen, um nachzumessen, ob das Scalpel SE nicht doch mehr Federweg hat als die angegebenen 120 Millimeter. Mit verantwortlich für das sichere Fahrgefühl ist der um ein Grad flachere Lenkwinkel (67°) im Vergleich zum Race-Scalpel. Bei trockenen Bedingungen sorgt die 29-Zoll-Reifenkombi Maxxis Ardent und Maxxis Recon Race für zuverlässigen Grip. Bei matschig-rutschigen Verhältnissen könnte am Heck ein Reifen mit mehr Traktion jedoch nicht schaden. Die Bremsen sind zwar weniger bissig als Stopper der Topklasse, verrichten aber zuverlässig ihren Dienst. Genauso wie die solide DownLow Dropper Sattelstütze aus dem Hause Cannondale.
So ist das Scalpel SE ein leichtfüssiger Trailbuddy mit ordentlich Fahrspass. Wie gemacht für Fahrer, die auf flowigen und gebauten Strecken ihren Spass haben und nicht zwingend nur supertechnisches Terrain fahren wollen. Dann kann man das Bike auch getrost über den ein oder anderen Kicker schicken – vorausgesetzt, man trifft die Landung. Denn sonst kommt auch dieser sehr effektive Hinterbau an seine Grenzen.
Cannondale FlexPivot
Das Geheimnis des leichten und vortriebsstarken Carbon-Rahmens des Scalpel SE liegt in seinen Kettenstreben. Genauso wie bei der XC-Version ersetzen patentierte, schlanke Carbon-Platten im hinteren Teil der Kettenstreben die Kugellager. So entsteht ein virtueller Horst-Link-Drehpunkt. Vorteile der Konstruktion: hohe Haltbarkeit, völlig wartungsfrei und gleichzeitig steif und gewichtsparend.
AUSGEWOGEN
Am Hinterbau des Scalpel SE 2 kommt ein RockShox SIDluxe Select+ Dämpfer zum Einsatz. Durch die «Proportional Response Technologie» wird ermöglicht, dass die Federkennlinie über alle Rahmengrössen gleich bleibt.
EINSTIEG
Die SX Eagle ist derzeit die günstigste 1x12-Schaltgruppe von Sram. Die Schaltung an sich funktioniert gut, allerdings schaltet der Trigger spürbar weniger definiert als bei den höherpreisigen Eagle-Gruppen.
PRAKTISCH
Die verschraubte Befestigung des Fabric-Tools unter dem Flaschenhalter. Im «Stash Kit» lässt sich alles am Rahmen verstauen, was man für schnelle Reparaturen unterwegs benötigt.
CLEAN
Das Scalpel SE verfügt zwar über gewisse Race-Gene. Der Fokus liegt jedoch auf Trail-Spass –ohne zusätzliche Remote-Hebel, um Dämpfer und Gabel zu sperren. Das sorgt für ein cleanes Cockpit ohne Kabelsalat.
Zitat von unserem Tester Thomas Werz, Chefredakteur und Enduro-Fahrer:
«Das Scalpel SE 2 hat mich mit gutem Vortrieb und seinen Trail-Qualitäten überzeugt. Es klettert effizient, ist wendig, und auf Abfahrten kann man es ordentlich laufen lassen. Das kommt meiner Idealvorstellung von einem Downcountry-Bike sehr nahe, auch wenn man bei diesem Modell ein paar Abstriche bei den Komponenten machen muss.»
Fazit
Das Scalpel SE 2 ist ein effektives Bike, das bereitwillig klettert. Doch vor allem auf der Abfahrt zeigt das Bike sein wahres Potenzial – trotz der teils günstigen Komponenten.
Produktdaten
Produktbezeichnung
Cannondale Scalpel Carbon SE 2
Produktkategorien
Trail-Bikes
Hersteller-Webseite
Gesamtgewicht
12.35g
Federweg vorn
120
Federweg hinten
120
Rahmenmaterial
bike-material-carbon
Federgabel
RockShox SID Select
Dämpfer
RockShox SIDLuxe Select
Schaltung
Sram SX Eagle, 1x12
Bremsen
Shimano MT500 (180/160 mm)
Kurbel
Truvativ Stylo 6K DUB, 34T
Laufräder
Stan's NoTubes Crest S1
Reifen
v: Maxxis Ardent Race, 29 x 2.35" h: Maxxis Recon Race, 29 x 2.25"
Lenker
Cannondale riser, 760 mm
Vorbau
Cannondale 3, 6061 Alloy, 31.8, 7°
Sattel
Fabric Scoop Radius Sport, steel rails