Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen
Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen
Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen
© Nino Schurter
 Advertorial  Datum: 22.09.2025  Text: Kevin Suhr  Fotos: Sarah Cadotsch, Nino Schurter 

Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen

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Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen

Die eine beobachtet Wildtiere und achtet auf ein Gleichgewicht in der Natur. Der andere rast mit dem Bike über die Trails und inspiriert Tausende. Sarah Cadotsch und Nino Schurter sind in der Natur unterwegs – mit völlig unterschiedlicher Perspektive. Ein Gespräch über Rücksicht, Verantwortung und das grosse Ganze.

Wer seid ihr – und was treibt euch an?

Sarah: Ich bin Landwirtin, Bikerin, Lehrerin und leidenschaftliche Jägerin aus Graubünden. Mein Herz schlägt für die Natur und ihre Kreisläufe. Ich bin verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit für den Bündner Kantonalen Patentjäger Verband (BKJVP) und setze mich für den Schutz des Wildes und die Koexistenz von Mensch und Natur ein. 

Nino: Ich bin Profi-Mountainbiker und Botschafter der Kampagne Fairtrail. Als Bündner bin ich in der Natur gross geworden. Heute bin ich viel auf der ganzen Welt unterwegs, aber meine Wurzeln liegen in unseren Bergen. Mir ist wichtig, dass wir uns respektvoll begegnen – auf den Wegen, im Wald, überall.

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© Sarah Cadotsch

„Wer draussen unterwegs ist, trägt Verantwortung – für sich, für andere und für all die Tiere, die wir oft gar nicht sehen.“ Sarah Cadotsch

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© Nino Schurter

„Rücksicht kostet nichts – und macht das Erlebnis für alle besser. Ein bisschen Achtsamkeit bringt uns alle weiter.“ Nino Schurter

Wo erlebt ihr unterwegs Spannungen oder Konflikte?

Nino: Ich finde, in Graubünden läuft das generell sehr gut. Ich bin viel unterwegs und habe selten schlechte Begegnungen. Klar, wo viele Menschen aufeinandertreffen, braucht es Verständnis, aber mit etwas Rücksicht funktioniert das super. Respektieren wir unser Gegenüber und begegnen ihnen mit Verständnis, entstehen viel weniger Konflikte. 

Sarah: Ich sehe das auch im Umgang mit Wildtieren. Viele unterschätzen, wie sensibel Rehe, Hirsche oder Gämsen reagieren. Wenn sie ständig gestört werden, verändert das ihr Verhalten. Sie meiden Lebensräume, leiden unter Stress, finden weniger Nahrung. Besonders problematisch wird es, wenn im Winter in Wildruhezonen gefahren wird oder Hunde nicht an der Leine sind.

Warum fällt Rücksicht oft so schwer?

Sarah: Ich glaube, viele Menschen wissen schlicht nicht, was ihr Verhalten auslöst. Es herrscht oft ein Ich-Fokus – man schaut nur auf sich selbst und hat kein Interesse am Gegenüber. Für mich ist es wichtig, dass wir uns bewusstwerden, dass der Wald und allgemein die Wege ein geteilter Raum ist. Alle haben das Recht, diesen zu nutzen, aber eben mit Respekt und Rücksicht. Deshalb braucht es Aufklärung, und zwar in einem positiven, einladenden Ton.

Nino: Genau. Niemand will mit dem erhobenen Zeigefinger empfangen werden. Aber wir müssen uns schon überlegen: Wie viele sind wir inzwischen draussen unterwegs? Und wie können wir dafür sorgen, dass es für alle stimmt – auch langfristig? Dafür braucht es gegenseitiges Verständnis.

Was bringt uns da weiter?

Nino: Initiativen wie Fairtrail sind super, weil sie nicht spalten, sondern verbinden. Ich engagiere mich gerne, weil ich weiss: Je mehr Leute mitmachen, desto mehr verändert sich. Offenheit und gegenseitiges Verständnis hilft. Wenn wir das mitbringen, können wir alle Spass haben und das ist doch das Ziel, oder? 

Sarah: Und der Dialog. Wenn wir miteinander reden, auf Augenhöhe, dann entsteht Respekt. Wir Jägerinnen und Jäger sind nicht gegen Erholung, im Gegenteil: Wir freuen uns, wenn Menschen die Natur schätzen. Aber bitte mit Rücksicht. Das gilt auch für uns selbst, wir müssen auch unsere Rolle immer wieder reflektieren.

Wild, Räder und Respekt: Wenn Jägerin und Biker sprechen
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© Trimarca, mit KI generiert

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Sarah: Dass wir gemeinsam hinschauen. Nicht nur auf unseren eigenen Weg, sondern auch auf das, was links und rechts davon passiert. Wer draussen unterwegs ist, ist Teil eines grossen Gefüges und dieses Gefüge braucht Balance. Dafür braucht es Information, Austausch und manchmal auch ein wenig Demut.

Nino: Ich wünsche mir, dass die Berge ein Ort bleiben, wo man Kraft tanken kann und das geht nur, wenn wir achtsam sind. Rücksicht ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn für alle. Wenn wir das verinnerlichen, können wir die Natur noch lange gemeinsam geniessen und das soll auch für künftige Generationen möglich sein.

Über Fairtrail

Fairtrail fördert seit 2019 ein respektvolles Miteinander auf Wander- und Bikewegen und sensibilisiert für Rücksichtnahme gegenüber Mitmenschen, Natur, Landwirtschaft und Wildtieren. Ziel ist es, das für alle frei nutzbare Wegnetz in den Bergen langfristig zu erhalten. Das Prinzip der Koexistenz hat sich bewährt – Sensibilisierung wirkt nachhaltiger als Verbote. Die Kampagne setzt auf klare Botschaften, persönliche Begegnungen und regionale Massnahmen.

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