Die Hütten des Schweizer Alpen Clubs SAC sind aktuell mehrheitlich nicht kostendeckend. Der SAC ermutigt Sektionen und Hüttenwarte deshalb, die Preise für Nächtigung und Verköstigung zu erhöhen. Der Preis für eine Übernachtung auf einer SAC-Hütte könnte bald teurer werden – für Mitglieder genauso wie für Nichtmitglieder. Wie der Tages-Anzeiger berichtet, spricht der SAC-Zentralverband seinen Sektionen eine Empfehlung dafür aus. Zudem werde diskutiert, die vom Zentralverband festgelegte Bandbreite der Übernachtungspreise um etwa drei Franken pro Übernachtung zu erhöhen. Der Grund: nur eine von zwölf Hütten ist profitabel. «Von allen 153 SAC-Hütten sind grob geschätzt ein Dutzend wirklich kostendeckend», so Bruno Lüthi, Fachleiter Hüttenbetriebe des Schweizer Alpen-Clubs gegenüber dem Tages-Anzeiger. Dies habe zur Folge, dass die Sektionen zusätzliches Geld für Unterhalt, Reparaturen und Verwaltung ihrer Hütten benötigen – über erhöhte Mitgliedsbeiträge, externe Fördermittel oder gar Kredite einer Bank.
Wird die Dammahütte in Zukunft teurer?
Aktuell bezahlen SAC-Mitglieder zwischen 18 und 35 Franken für die Nacht, Nichtmitglieder 25-70 Franken. Neben einer generellen Preiserhöhung werde auch über eine spezifische Erhöhung je nach Zimmerkategorie, Saison, Wochentag sowie Gruppengrösse diskutiert. Die Preise könnten also zusätzlich erhöhte werden, beispielsweise für Zweibettzimmer, an Wochenenden und während der Hauptsaison. Ebenso könnten Einzelpersonen im Vergleich zu Familien und Gruppen stärker zur Kasse gebeten werden.
Auch den Hüttenwarten rät der SAC-Zentralverband die Preise für Verpflegung und Getränke zu erhöhen. Besonders Hütten mit langen und schwierigen Anstiegen hätten weniger Tagesgäste und entsprechend weniger Umsatz. Die Preise für Speis und Trank seien zudem trotz erheblichem Transport-Aufwand manchmal günstiger als im Tal. Auf manchen Hütten verdienten die Hüttenwarte selbst am Ende weniger als deren Angestellten. Ausserdem steht ein Zuschlag für Fleischmenüs zur Diskussion.
In einer aktuellen Umfrage, die von dem Forschungsinstitut GFS Zürich durchgeführt wird, soll nun herausgefunden werden, ob und unter welchen Voraussetzungen Gäste bereit sind, bis zu 20 Franken pro Übernachtung mehr zu bezahlen. Befragt werden dazu im Zeitraum von August bis September Hüttengäste in der ganzen Schweiz. Im Frühjahr 2024 soll die Umfrage wiederholt werden.
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